Partnerschaft im 3D-Druck Zusammenarbeit von Fraunhofer und 6K Additive
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Das Fraunhofer ILT und der Materialhersteller 6K Additive wollen miteinander kooperieren, um gemeinsam eine Ökobilanz für die Additive Fertigung zu erstellen. Dabei soll eine Studie zur Analyse eines 3D-gedruckten Bauteils durchgeführt werden, wobei die entstehenden Umweltauswirkungen berücksichtigt werden.

Im Labor des Fraunhofer ILT werde eine Studie durchgeführt, bei welcher das nachhaltig produzierte Ni718-Pulver von 6K Additive für ein industrielles Bauteil verwendet werden würde. Das Bauteil solle dabei in einem Laser-Pulverbett-Schmelzverfahren hergestellt werden. Ziel sei es, somit den CO2-Ausstoß über den gesamten Produktionsprozess über zu analysieren und nachzuvollziehen.
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Interview
3D-Druck als potenzielles Upcycling von Reststoffen
Additiv vs. traditionell
Erste Studienergebnisse seien auf der Formnext 2022 am Stand des Fraunhofer ILT zu sehen gewesen. Laut Dr. Jasmin Saewe, Abteilungsleiterin Laser Powder Bed Fusion am Fraunhofer ILT, solle die Studie vor allem Klarheit über die tatsächlichen Umweltauswirkungen additiver Verfahren geben und diese mit der traditionellen Fertigung vergleichen. Dementsprechend sei man eine Partnerschaft mit 6K Additive eingegangen, um von deren Uni-Melt-Plattform und nachhaltigen Pulverherstellung zu profitieren.
Energieeinsparungen von über 90 %
Diese Studie sei bereits das dritte Ökobilanzprojekt von 6K Additive. Zuvor habe das Unternehmen Studien zu Titan- und Nickelpulver zusammen mit Foresight Management durchgeführt. Insbesondere habe man dabei die Zerstäubungstechnologie untersucht. Schlussendlich sei festgestellt worden, dass das Uni-Melt-Verfahren von 6K es ermögliche, den Energieverbrauch - im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren - um bis zu 91 % zu reduzieren und 92 % weniger CO2-Emissionen zu produzieren.
Frank Roberts, Präsident von 6K Additive, betont, dass in dem neuen Projekt nun der gesamte AM-Prozess beleuchtet werden könne. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse wolle 6K Additive als global erster Hersteller von nachhaltigem AM-Pulver Unternehmen dabei unterstützen, kohlenstoffneutraler zu werden.
Mikrowellenplasmasystem ohne Verunreinigungen
6K Additive produziere eine Vielzahl an Materialien wie Nickel, Titan, Kupfer oder auch Wolfram und Rhenium. Mit seinem firmeneigenen Uni-Melt-System würde das Unternehmen weltweit das einzige Mikrowellenplasmasystem anbieten, das mit einer gleichmäßen, präzisen Plasmazone arbeiten würde. Dazu könnten Verunreinigungen vermieden und geringe Produktionsdurchsätze garantiert werden.
Firmen, die an einer Kooperation mit 6K Additive interessiert sind, können sich auf der Website von 6K Additive informieren.
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