Digitale Transformation Worauf beim Wechsel des Cloud-Providers geachtet werden muss
Wenn ein Unternehmen den Cloud-Provider wechseln möchte, eröffnen sich viele Schwierigkeiten. Der EU Data Act will hier nun Standards einführen, doch selbst dann gibt es einiges zu beachten.
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Der Cloud-Anbieter Veritas hat im Zuge des Data Acts der Europäischen Union Maßnahmen beleuchtet, die einen Wechsel des Cloud-Anbieters vereinfachen. Wie das Unternehmen mitteilt, soll mit dem Data Act ein Standard festgelegt werden, der einen einfachen Wechsel zwischen Cloud-Anbietern gewährleistet und allgemein die Bedingungen für Verbraucher und Unternehmen festlegt, um transparenten Zugang zu ihren Daten zu erhalten. Doch laut Veritas gestaltet sich so ein Wechsel oft als schwierig.
Gesamtvolumen vor der Übertragung reduzieren
Je mehr Daten und Dienste Unternehmen von einem Cloud-Anbieter beziehen, desto höher ist die Datenlast und desto langwieriger wird der Migrationsprozess zu anderen Angeboten, heißt es weiter. „Um einen nahtlosen Umzug zu einem alternativen Cloud-Provider zu gewährleisten, können die Channel-Partner einen Mehrwert schaffen, indem sie den passenden Cloud-Mix identifizieren, die Kosten senken und Ausfallzeiten während des Umzugs vermeiden“, sagt Patrick Englisch, Head of Technology DACH bei Veritas Technologies. „Und klar ist: Der richtige Partner für die eigene Cloud-Strategie trägt dazu bei, die Migrationskosten für Kunden erheblich zu senken und gleichzeitig die Mobilität der Daten jederzeit und einfach zu ermöglichen. Dazu müssen sie in der Lage sein, die Kundendaten zu analysieren und redundante oder veraltete Informationen zu löschen. So lässt sich das Gesamtvolumen reduzieren, das in die neue Cloud übertragen werden muss. Zudem müssen Überlegungen zur Nutzung eines Abstraktionslayers für die Daten evaluiert werden.“
Demnach sollte der Cloud-Provider Deduplizierung für Backups nutzen, um das Datenvolumen zu reduzieren. Aus Kostengründen sollten günstige, S3-basierte Speicher in die Deduplizierungsstrategie eingebunden werden können. Geschäftsunkritische Daten für die Langzeitaufbewahrungen lassen sich laut Veritas ideal auf langsamere und günstigere Storage-Dienste beim Provider auslagern.
Open-Source-Plattformen als Option
Unternehmen sollten außerdem darauf achten, ob der neue Anbieter alle Workloads unterstützt. Wichtige Module für Big Data können große Datenmengen schnell auswerten und mithilfe von Prognosemodellen Forecasts aus den Daten gewinnen. Auch Open-Source-Plattformen sollte der Provider einbinden können. Insbesondere Mongo DB, Open Stack und auf Container-basierte Umgebungen wie Docker oder Kubernetes sollten laut dem Unternehmen abgedeckt sein.
Weiterhin sei es empfehlenswert, dass die Cloud-Anbieter hyperkonvergente Infrastrukturen unterstützen und deren Ankoppeln ermöglichen. Damit werden kritische Daten und Anwendungen über die Grenzen des eigenen Rechenzentrums oder einer einzelnen Cloud hinweg hochverfügbar und können ausfallsicher arbeiten, so Veritas.
Im Bereich der Datensicherheit sollte auf granulare Disaster-Recovery-Prozesse geachtet werden. So können einzelne virtuelle Maschinen beziehungsweise Instanzen und Daten im Notfall rekonstruiert werden. „Unternehmen sollten die gesamte Infrastruktur, den Datenbestand sowie den Zustand kontinuierlich überwachen und insbesondere kritische, mehrschichtige Business-Applikationen mit einem einzigen Klick wiederherstellen können. Dann steht einem reibungslosen Wechsel des Cloud-Providers nichts mehr im Weg“, so Englisch.
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Datengesetz
Lob und Kritik für den EU Data Act
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