Studie Wie nutzen Unternehmen Daten für die Produktentwicklung ?

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Werden Daten von Produkten erfasst, die bereits im Einsatz sind, können neue Produkte zielgerichteter am Bedarf der Kunden ausgerichtet werden. Eine Studie des Fraunhofer IPA hat die Fähigkeiten und Kompetenzen von produzierenden Unternehmen zu solch einer Datenerfassung untersucht.

Wo stehen produzierenden Unternehmen bei der datengestützten Produktentstehung? Antwort gibt eine Studie des Fraunhofer IPA.
Wo stehen produzierenden Unternehmen bei der datengestützten Produktentstehung? Antwort gibt eine Studie des Fraunhofer IPA.
(Bild: Fraunhofer IPA)

Werden die Funktionen eines Produkts überhaupt genutzt? Welche können weggelassen werden? Bislang ist es für viele Unternehmen eine Herausforderung, Ansprüche dieser Art zu identifizieren und ihre Produkte daran anzupassen. Bei einer datengestützten Produktentstehung werden Daten von Produkten erfasst, die bereits im Einsatz sind. So können neue Produkte zielgerichteter in kürzerer Zeit entwickelt werden. Doch wo stehen hier die produzierenden Unternehmen? Das haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in der Studie „Datengestützte Produktentstehung“ untersucht und dafür die Herangehensweise von Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchen in den Bereichen Datenmanagement, -analyse und -nutzung ausgewertet.

Woher kommen die Daten bisher ?

Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Produktdaten bislang über klassische Wege und nicht über das Internet of Things (IoT) erfasst werden. Wie das Fraunhofer IPA mitteilt, kommen 20,4 Prozent der Daten aus dem Feedback des Vertriebs und 18,5 Prozent von Wartungseinsätzen vor Ort. Erst danach folgen Rohdaten über IoT (8,1 Prozent) und vorverarbeitete Produktdaten über IoT (7,1 Prozent).

Smarte Produkte steigern die Datengrundlage

Smarte Produkte können jedoch in kurzer Zeit eine viel größere Datenbasis bereitstellen. Sie sind unter den befragten Unternehmen allerdings noch eine Seltenheit. Ein Großteil der Befragten (43 Prozent) gibt laut Fraunhofer IPA an, dass sich in ihrer Produktpalette lediglich knapp zehn Prozent (9,9 Prozent) oder weniger smarte Produkte befinden. Das soll sich aber ändern: Die befragten Unternehmen erwarten innerhalb der nächsten fünf Jahre einen spürbaren Anstieg smarter Produkte. Jedoch fehlt bisher eine methodische Vorgehensweise bei der Datenanalyse. Über zwei Drittel (68,4 Prozent) der befragten Personen geben an, dass in ihrem Unternehmen keine systematische Vorgehensweise zur Analyse etabliert sei.

Technische Bedingungen zur Datenerfassung vorhanden

Die technischen Voraussetzungen zur Erfassung von Produktdaten sind meistens jedoch schon vorhanden. So nutzt nach Angaben des Fraunhofer IPA bereits die Hälfte der Unternehmen digitale Zwillinge, um Produktdaten zu generieren. Damit können bereits die Produktnutzung, Störungsmeldungen und Betriebsdaten erfasst werden. Die Studienteilnehmer geben jedoch an, dass in der Produktentstehung vor allem eine höhere Verlässlichkeit (32,6 Prozent) und erhöhte Zweckdienlichkeit (30,3 Prozent) der Daten hilfreich wären.

Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage unter 58 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ergänzt wurde die Umfrage durch fünf Experteninterviews mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern. Die Studie steht kostenfrei zur Verfügung.

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