Etablierte Geschäftsmodelle im Wandel Wie die digitale Transformation ganze Geschäftsmodelle ändert
Der weltweit gute Ruf deutscher Erzeugnisse stammt aus einer Zeit, in der eher die Mechanik und nicht webbasierte Services die Produktqualitäten bestimmten. Durch die Digitalisierung sind Unternehmen nun gezwungen, ihre Geschäftsmodelle neu auszurichten.
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Die digitale Transformation verändert neben ganzen Prozessketten und bereichsspezifischen Fachkenntnissen merklich auch Geschäftsmodelle. Denn Konsumenten und Kunden wollen mehr: mehr Angebot, mehr Erlebnis und einen individuellen Zuschnitt der Produkte oder Services.
Als Beispiel möchte ich an dieser Stelle Daimler und BMW nennen. Beide Größen im Automobilbereich durchleben derzeit den gleichen schleichenden Prozess: Weg von reinen Fahrzeugherstellern und hin zu Mobilitätsdienstleistern.
Das Mantra der Mobilität
Warum? Ganz einfach: Das Geschäft mit der Mobilität boomt. Uber, der amerikanische Online-Vermittlungsdienst für Fahrdienstleistungen, gilt bereits heute als ernsthafter Konkurrent für die bayrischen Motorenwerke und wird mit einem aktuellen Wert von über 60 Mrd. Euro bereits jetzt schon an der Börse höher bewertet als BMW.
Doch wie schaffen traditionelle Unternehmen den Sprung ins digitale Zeitalter? Die zur Bearbeitung der neuen Themen notwendigen Kompetenzen können nur wenige der Unternehmen intern aufbauen; Betriebe greifen somit, neben einer gezielten Aufstockung des eigenen Personals, auch auf flexible Beschäftigungsverhältnisse zurück. Zudem bieten Ideenwettbewerbe in der Hochschulszene oder Kooperationen mit Start-ups eine willkommene Möglichkeit, neue Dynamiken durch Innovationen entstehen lassen. An der Eliteuniversität Stanford im Silicon Valley gibt es keinen Studierenden, der nicht in irgendeiner Art und Weise an einem Start-up beteiligt ist. Denn die jungen Leute sind vor allem eines: wissbegierig, ehrgeizig und innovativ.
Fit für die digitale Transformation
Wie machen sich jedoch Start-ups oder der Mittelstand fit für die digitale Transformation? Laut KFW befinden sich die Mittelständler noch in einer früheren Phase der Digitalisierung. Zwar haben bereits ca. 70% der Unternehmen kleinere Digitalisierungsprojekte umgesetzt und in neue Technologien oder Verbesserung der IT-Kompetenz investiert, aber die einzelnen Investitionen hatten meist nur einen überschaubaren Umfang.
Unternehmen mit unter zehn Beschäftigten setzten für digitale Themen weniger als 10.000 Euro pro Jahr ein – und planen für die nächsten Jahre keine höheren Ausgaben. Knapp die Hälfte der großen Mittelständler (150+ Beschäftigte) geben dafür über 100.000 Euro im Jahr aus.
Doch das reicht nicht. Neben der Rekrutierung entsprechender Fachkräfte sind auch die Führungskräfte als Vorbilder und Coaches gefragt. Zudem sollten speziell kleinere Unternehmen strategische Partnerschaften mit externen Dienstleistern etablieren. Dies ist vor allem wichtig, dass bei Bedarf die benötigten Kompetenzen schnell bereitstehen sowie die Kosten für Sourcing, Einarbeitung und Abrechnung externer Fachkräfte begrenzt werden.
Bei der Neuausrichtung der Geschäftsmodelle geht es folglich um drei entscheidende Punkte: die Produkte oder Services zu digitalisieren, die Schnittstelle zu den Kunden entsprechend aufzubauen und die damit verbundenen Backend-Prozesse Inhouse entsprechend zu modernisieren.
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