Klimaschutz Wie CO2-freie Städte zur Realität werden könnten

Redakteur: Julia Bender

Städte gelten mittlerweile als ein Treiber des Klimawandels, da sie im großen Umfang CO2-Emissionen erzeugen. Ein integrierter Energieansatz soll zukünftig zur Lösung dieses Problems beitragen.

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Die CO2-Emissionen, die in Städten entstehen, beschleunigen den Klimawandel ungemein. Wie kann es also gelingen, dass in Zukunft Netto-Null-Kohlenstoffemissionen zur Normalität werden?
Die CO2-Emissionen, die in Städten entstehen, beschleunigen den Klimawandel ungemein. Wie kann es also gelingen, dass in Zukunft Netto-Null-Kohlenstoffemissionen zur Normalität werden?
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Wolkenkratzer, Einkaufszentren, SUVs und Klimaanlagen – all das verbraucht eine große Menge an Energie mit hohem CO2-Gehalt. Weltweit verursachen Städte fast zwei Drittel der CO2-Emissionen, die die Klimakrise unseres Planeten verschärfen. Zurzeit lebt lediglich etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Städten, jedoch wird erwartet, dass dieser Anteil bis 2050 auf 68 Prozent ansteigen wird, was zu einem noch höheren Energieverbrauch führen würde.

Klimawandel durch integrierten Energieansatz eindämmen

Im Rahmen der „Net Zero Carbon Cities – Systemic Efficiency“-Initiative, die sich mit eben diesen Problemen beschäftigt, haben das Weltwirtschaftsforum, der Energiekonzern Enel und der Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric nun erste Ergebnisse zur Lösung von ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Krisen veröffentlicht.

Die Publikation „Net Zero Carbon Cities: An Integrated Approach“ verdeutlicht sowohl die Notwendigkeit als auch den Nutzen eines integrierten Energieansatzes bei der Planung und dem Management von Gebäuden, Mobilität und der Nutzung einer digitalisierten und intelligenten Netzinfrastruktur im städtischen Kontext. Dieser Ansatz ist entscheidend, um das Ziel zu verwirklichen, Netto-Null-Kohlenstoffemissionen in 100 Städten bis 2030 zu erreichen und dadurch den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad oder weniger zu drücken. Außerdem betont er die Wichtigkeit eines abgestimmten Vorgehens aller Stakeholder, um die Widerstandsfähigkeit von Städten gegen potenzielle Klima- und Gesundheitskrisen zu erhöhen.

„Die COVID-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig globale Partnerschaften sind, um unsere Städte und Gesellschaften nachhaltiger, inklusiver und widerstandsfähiger zu gestalten”, erklärt Chairman und CEO von Schneider Electric Jean-Pascal Tricoire. „Die Verringerung der Emissionen in den Städten der Welt erfordert dringende Maßnahmen. Dieses Ziel erfordert die Abstimmung aller Stakeholder, sowohl der öffentlichen als auch der privaten Akteure, der Unternehmen und der Bürger. Dieser Bericht zeigt auf, wie systemische Effizienz realistisch und praktisch erreicht werden und wie jeder von uns einen Beitrag dazu leisten kann.”

Abschließend werden in der Studie konkrete Empfehlungen und lehrreiche Erfahrungen zu Konzepten wie die Elektrifizierung des Verkehrs oder die Dekarbonisierung von Heiz- und Kühlsystemen vorgestellt.

Das Rahmenpapier stellt den Auftakt weiterer Veröffentlichungen der Kooperation dar. Es sollen Gebäude- und Stadtmatrizen zur Messung des Fortschritts von Städten beim nachhaltigen Wandel, eine interaktive digitale Plattform und weitere Toolkits folgen.

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