Big Data in der Kunststoffproduktion

Wege zur Smart Factory

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Schlussendlich werden die Produktionszeiten, Leistungsdaten, Rohstoffdaten, Qualitätstestergebnisse, Verpackungsdaten und Versandauftragsdaten einer Fertigproduktcharge erfasst und in einem Datensatz gespeichert. Damit dies möglich wird und der Zugang zu diesen Daten von alle Management­ebenen gesichert werden können, müssen frühzeitig Schnittstellen zwischen Produktionssteuerung (PLC, DCS), Labor Information Management (LIMS), Manufacturing Operations Management (MOM), Warenwirtschaftssystem (ERP), Produktionsinformationsystem (PIMS), Verpackungssystemsteuerung u.a. geplant und konfiguriert werden.

Um ihren Kunden die bestmöglichen Softwarelösungen für diese Aufgaben liefern zu können, hat Coperion bereits eine langfristige exklusive Partnerschaft mit der Firma Inconso, einem führenden deutschen Logistik-Softwarehaus. Zusammen haben Coperion und Inconso schon Logistikmanagement-Systeme für Petrochemie-Anlagen mit einer gesammelten Produktion von über 6,0 Millionen t/a geliefert.

Produktionsoptimierung

Aber auch in den Prozessen selbst steckt noch einiges an Potenzial. So konnte Coperion beispielsweise die Rohstoffrestmengen bei Produktwechsel optimieren. Häufig wird in der Kunststoffproduktion die Befüllung von Tagesbehältern, die Feeder am Extruder beschicken, über den Parameter Füllstand befüllt. Wird bei einem Endproduktwechsel der jeweilige Rohstoff nicht mehr benötigt, muss das Material des Tagesbehälters wieder eingelagert werden. Je nach Füllstand müssen so recht große Mengen Rohmaterial aus dem Prozess genommen und wieder in das Rohstofflager eingelagert werden.

Um die zu entsorgende Rohstoffmenge auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig den erfolgreichen Abschluss der Produktionskampagne zu gewährleisten, empfehlen die Prozessexperten von Coperion, während der Endphase der Kampagne Tagesbehälter mit Inhalten, die nicht für die nächste Kampagne benötigt werden, nur proportional zum aktuellen Durchsatz der Feeder und der Restzeit der Kampagne zu befüllen. In der Regel ist der Zeitpunkt für einen Produktwechsel von der zu produzierenden Menge der laufenden Kampagne bestimmt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, diesen Zeitpunkt manuell festzulegen. Durch kontinuierliche Überwachung des Prozesses während einer Produktionskampagne erkennt Coperion Smart Factory wie weit die aktuelle Kampagne fortgeschritten ist sowie welche Additive die nächste Kampagne benötigt und steuert den Füllstand des Tagesbehälters entsprechend.

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