Datenkommunikation Was kommt nach 5G?
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen arbeiten an der 6. Mobilfunkgeneration (6G). Möglicherweise könnten die Frequenzbänder höher sein als zunächst erwartet.
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Die Einführung von 5G befindet sich erst am Anfang. Währenddessen arbeiten Forscher und Forscherinnen jedoch schon an der nächsten Generation – dem 6G Netz. Wegen der Nachfrage nach hohen Datenraten wird in der Forschung bereits nach Lösungen gesucht, Frequenzbänder über 100 GHz zu erschließen. Die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für innovative Mikroelektronik (IHP) arbeiten unter anderem daran.
Die Entwicklung von 6G
Mit der Erforschung neuer, hoher Frequenzbänder im sub-Terahertz Spektrum (30-300 GHz), will das Team um Nebojsa Maletic im Rahmen der IEEE MTTW2020 Bereiche nicht genutzter Bandbreiten finden, um die Entwicklung des 6G-Netzes weiterzubringen.
Dabei übernehmen die Abteilungen System Architectures und Circuit Design die Entwicklung und Implementierung einer drahtlosen Kurzstreckenverbindung mit einer Trägerfrequenz von 240 GHz. Durch hochintegrierte Sender und Empfänger sowie On-Chip-Antennen, die in der 130-nm-SiGe-Technologie des IHP entwickelt und hergestellt wurden, konnten mögliche Datenraten bis zu 14 Gbit/s gezeigt werden und moderate Symbolraten (von 2 Gbaud) zum Einsatz kommen.
Laut IHP könne Kanalkombinationen und der Einsatz von LOS-MIMO (Line-of-Sight-Multiple-Input-Multiple-Output) Verfahren eine weitere Erhöhung der Datenraten ermöglichen. So sollen prinzipiell Datenraten von deutlich über 100 Gbit/s erreichbar sein. Das bildet eine wichtige technische Basis für die 6. Mobilfunkgeneration.
Für dieses Projekt wurde das Team bereits mit einem der drei Best Paper Awards der Kategorie Mikrowellentheorie und –technik ausgezeichnet.
* Katja Werner arbeitet in der Pressestelle des IHP - Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik.
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