Expertenbeitrag

 Elisabeth Schloten

Elisabeth Schloten

Geschäftsführerin, ECBM GmbH

Trend-Dossier 2021 Vorausgedacht: IoT-Trends 2021

Von Elisabeth Schloten

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Covid-19 hat 2020 mehr geprägt, als wir uns das zu Beginn des Jahres haben vorstellen können. Allerdings hat besonders die IoT-Entwicklung von den Einschränkungen profitieren können – das wird sich im kommenden Jahr noch stärker zeigen.

Die Entwicklung des Internet of Things ist und bleibt unaufhaltsam. Welche Trends stehen im Jahr 2021 an?
Die Entwicklung des Internet of Things ist und bleibt unaufhaltsam. Welche Trends stehen im Jahr 2021 an?
(Bild: pixabay)

Die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), schon lange als großer Kosteneinsparer gehypt, hat in 2020 endlich Fahrt aufgenommen. Mit dem ersten Lockdown war klar: Maschinen, Netze, Installationen müssen aus der Ferne gewartet werden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Viele Unternehmen haben das verstanden und ihre vorausschauende Wartung so umgestellt, dass der Techniker alle Daten am heimischen Schreibtisch analysieren und bewerten kann. Dieser Trend wird sich in 2021 noch deutlich verstärken: Kein Unternehmen, das auf die Wartung aus der Ferne umgestellt hat, wird das zurückdrehen, sondern vielmehr nach noch effizienteren und effektiveren Lösungen suchen - viele Weitere werden auf den Zug aufspringen.

Damit einher geht ein zweiter wesentlicher Aspekt, der sich im kommenden Jahr noch weiter verstärken wird und der nur zum Teil mit Technologie, wohl aber mit Prozessoptimierung zu tun hat: die Nutzung der gewonnenen und vorhandenen Daten, also die Datenhaltung und -verarbeitung. Plötzlich entdeckt man alte (Daten-) Schätze, die über vernetzte Sensorik ohnehin schon erhoben werden. Mit Künstlicher Intelligenz und klugen Algorithmen werden sich wiederholende Muster und Datentrends jetzt und künftig schneller entdeckt und genutzt. Die technologischen Helferlein avancieren zur Selbstverständlichkeit und sorgen so für kontinuierliche Datenerhebungen. Geräteausfälle werden proaktiv verhindert, Ersatzteile können vorgehalten, der Techniker entsprechend frühzeitig alarmiert werden. Wartungsszenarien dieser Art sind damit auf dem Weg zur Massentauglichkeit und werden auch den Kundenservice und -support deutlich verbessern – in 2021 wird es selbstverständlich sein, diese auch entsprechend und intelligent zu nutzen.

Netzwerktechnologie und Sensorik steht bereit

Die Technologien sind da, längst marktreif und massenmarktfähig. Es ist einfach genug geworden, verschiedene Verbindungstechnologien (etwa LoRaWAN oder 5G) miteinander für intelligente Szenarien zu verbinden. Es gibt genug Sensorik in LoRaWAN, so dass sich auch ein solches Netzwerk als Ergänzungstechnologie lohnt. Auch preislich wird das Ganze im kommenden Jahr noch attraktiver, wodurch der Einsatz auch für kleinere Anlagen durchaus lohnenswert wird. Und: Es gibt immer mehr Menschen, die in der Lage sind, diese Technologien einzusetzen und zu nutzen.

In der Gebäudetechnik wird sich – nicht zuletzt coronabedingt – im kommenden Jahr ebenfalls einiges bewegen. Die Nutzung intelligenter Sensorik wird hier vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn es um die Einhaltung der AHA-Regeln geht, die uns sicher noch eine Weile erhalten bleiben. Unternehmen, Schulen, öffentliche Gebäude werden verstärkt auf Sensorik setzen, wenn es darum geht, etwa den CO2-Gehalt in geschlossenen Räumen zu prüfen oder die Anzahl der in diesen Räumen anwesenden Personen zu messen.

5G wird in 2021 weiter ganz oben auf der Diskussionsagenda stehen – steckt momentan aber noch viel zu sehr in den Kinderschuhen, um die Technologielandschaft des kommenden Jahres entscheidend mitprägen zu können. Außerdem wird es gute (und ausgereiftere) Alternativen geben, die Unternehmen für sich entdecken und einsetzen werden.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen: 2021 wird IoT-Jahr; es wird das Jahr der künstlichen Intelligenz, lernender Algorithmen, der Sensorik und der Fernüberwachung.

Die vorausschauende Wartung profitiert von diesen technologischen Angeboten, aber auch von der damit einhergehenden methodischen Prozessoptimierung. Daten werden zu echten Schätzen, die einmal gehoben dafür sorgen werden, dass die maschinelle Infrastruktur eines Unternehmens reibungsloser und nachhaltiger laufen wird. Die Sensorik wird uns im Alltagsleben stärker als bislang begleiten und für ein erträglicheres, weil messbares, Miteinander innerhalb von Gebäuden sorgen.

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