NarrowBand IoT Telekom und Fraunhofer IML starten Open IoT Labs
Im neuen Open IoT Lab entwickeln und testen Wissenschaftler und IoT-Experten der Deutschen Telekom und des Dortmunder Fraunhofer IML IoT-Lösungen auf Basis Funktechnologie NarrowBand IoT und bringen diese zur Marktreife. Die Labs sind offen für weitere Unternehmen.
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Die Deutsche Telekom und das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund gründen die „Telekom Open IoT Labs“. Bis zu sechs Wissenschaftler des Fraunhofer IML und drei IoT-Experten der Telekom werden gemeinsam Internet-of-Things- (IoT-)Lösungen entwickeln, testen und zur Marktreife bringen.
Im Fokus hat man dabei die Optimierung von Prozessen in der Fertigungsindustrie sowie Logistik- und Luftfahrtbranche. Die Labs sind - nomen est omen - offen für weitere Unternehmen, die gemeinsam mit Telekom und Fraunhofer anwendungsspezifische IoT-Prototypen entwickeln möchten. Mit den Telekom Open IoT Labs wird das bestehende Netzwerk aus Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen der Telekom um eine industrielle IoT-Komponente erweitert.
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Interview mit Hagen Rickmann, Telekom Deutschland
„NarrowBand IoT ist Wegbereiter für das Internet der Dinge“
Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer IML, sagt zum Start der Telekom Open IoT Labs: „Die Labs vereinen zwei Kompetenzfelder, die für eine erfolgreiche Digitalisierung zwingend zusammengehören. Fraunhofer bringt sein umfassendes Know-how zu Hardware und Anwendungen im IoT-Umfeld ein. Die Telekom ihre Netzkompetenz sowie ihre IoT- und Cloud-Lösungen, ohne die Digitalisierung nicht möglich ist.“
Prototypen für ganzheitliche IoT-Lösungen
Im ersten Schritt soll gemeinsam mit interessierten Unternehmen den Bedarf an IoT-Lösungen identifizieren werden. Danach erfolgt Definition und Erstellung der Anwendungen. Dafür wird das Team aus Hardware, Software und Konnektivität Prototypen entwickeln und zusammenbauen.
Im Fokus stehen bei den „Telekom Open IoT Labs“ Lösungen für den späteren Einsatz im Massenmarkt. So wurde beispielsweise gemeinsam mit Würth Industrie Service der Prototyp eines Service-Buttons für den Bereich C-Teile-Management entwickelt. Dieser Service-Button optimiert beispielsweise den Nachbestellprozess von sogenannten C-Teilen wie Schrauben, Muttern und Scheiben und nutzt dafür die Technik NarrowBand IoT (NB-IoT).
„In den Telekom Open IoT Labs wollen wir keine Grundlagenforschung betreiben, sondern den Unternehmen einen konkreten Nutzen bieten, indem wir ihre Probleme mit IoT-Anwendungen lösen“, sagte Anette Bronder, Chefin des Digital- und Sicherheitsgeschäfts der Deutschen Telekom. „Alle notwendigen Technologien für IoT-Lösungen sind vorhanden. Jetzt gilt es, die Einsatzfelder zu finden, die den Unternehmen den schnellsten und nachhaltigsten Vorteil bringen.“
NarrowBand IoT als Wegbereiter
Das Telekom-Fraunhofer-Team wird sich zunächst schwerpunktmäßig auf Lösungen auf Basis der Funktechnologie NarrowBand IoT konzentrieren. Diese Technologie eignet sich perfekt für IoT-Anwendungen beispielsweise in der Logistik. „Die Logistikbranche hat einen starken Digitalisierungsdrang. Es gibt eine Reihe von Geschäftsprozessen, in denen die Unternehmen kurzfristig einen hohen Mehrwert durch den Einsatz von IoT-Lösungen erzielen können“, so Bronder.
Unter anderem brauchen die Logistiker mehr Transparenz in der Lieferkette, um den Materialfluss in der Intralogistik sowie den Transport von Gütern über Wasser, Schiene und Straße gezielter steuern zu können.
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Asset Tracking – der Einstieg ins Internet der Dinge
Die Deutsche Telekom bietet NarrowBand IoT schon in ganz Deutschland kommerziell an. Das gleiche gilt für die Niederlande, die ebenfalls über ein flächendeckendes NB-IoT Netz verfügen. In weiteren europäischen Märkten wie Österreich, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Polen und der Slowakei baut die Telekom die vorhandene Versorgung auf weitere Städte aus.
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