3D-Druck vs. Corona Spectroplast setzt auf 3D-gedruckte Silikonaufsätze für Atemmasken

Redakteur: Anna-Lena Dosch

Immer mehr Menschen, die in der 3D-Branche tätig sind, entwickeln Tools, welche gegen die Ausbreitung des Coronavirus von Nutzen sind. Die 3D-Drucker des ETH-Spin-offs Spectroplast laufen teilweise 24/7, um Silikonaufsätze für Atemmasken zu fertigen.

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Das junge Unternehmen Spectroblast stellt 3D-gedruckte Silikonaufsätze für Atemmasken her.
Das junge Unternehmen Spectroblast stellt 3D-gedruckte Silikonaufsätze für Atemmasken her.
(Bild: gemeinfrei // pixabay)

Auch das Start-up Spectroplast produziert derzeit medizinische Hilfsmittel. Jedoch druckt es nicht mit dem Kunststoff PLA o.Ä., sondern fertigt maßgeschneiderte Einzelstücke aus Silikon. Gerade in Zusammenhang mit medizinischen Hilfsmitteln ist Silikon sehr gefragt. Ende März erhielt Sepctroplast den Auftrag Dichtungen für Atemmasken herzustellen.

Um mit der Produktion der Maskendichtungen nicht in Verzug zu geraten, wurde die Produktion der 3D-Drucker erhöht. Zwei der fünf Drucker laufen nun 24/7. Außerdem wurden zwei weitere Drucker in Betrieb genommen, um so täglich 50 bis 70 Maskendichtungen herzustellen.

Daten für Maskendichtungen wurden vom Auftraggeber gestellt

Die Druckdateien wurden dem Unternehmen von dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung der 3D-Daten erleichtert und beschleunigt die Abwicklung des Auftrages für das Jungunternehmen sehr, da sonst viel mehr Zeit eingeplant werden muss, um mit dem Kunden Bedürfnisse abzuklären und das gewünschte Objekt als 3D-Modell zu entwerfen und abzubilden.

Das Unternehmen hat durch Aufträge für die Medizinbranche derzeit genug zu tun, da die Arbeit mit 3D-gedrucktem Silikon einiges an Vorwissen und Fingerspitzengefühl verlangt, um die gewünschten Produkte in einer gewissen Qualität fertigen zu können. Um eine Rohstoffknappheit muss man sich bei Spectroplast keine Sorgen machen. Das Unternehmen stockte die Materialvorräte schon vor der Corona-Krise auf. Somit ist eine Produktion ihrer Produkte auch in diesen Zeiten gewährleistet.

Die derzeitige Situation ist für das Start-up eine Herausforderung. Jedoch sieht die Belegschaft es als Chance, sich auf dem internationalen Markt als Anbieter zu etablieren und sich zu zeigen. Außerdem freue man sich innerhalb der Firma, dass man einen wertvollen Beitrag leisten und zur Hilfe der Corona-Bekämpfung beitragen könne.

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