Forschern der Universität Heidelberg ist es mithilfe von programmierbaren Materialien gelungen, komplexe Mikrostrukturen mit „lebensechten“ Eigenschaften im 3D-Druck herzustellen. Die verwendeten intelligenten Polymere können sich als vierte Dimension in nur wenigen Stunden auf das Achtfache vergrößern.
Aufgrund dynamischer chemischer Verbindungen können die mikrometrischen 3D-Gebilde aus Alkoxyaminen innerhalb weniger Stunden um das Achtfache ihres Volumens wachsen und sich verhärten. Hier zu sehen nach null, zwei und vier Stunden.
Auf den ersten Blick sind es nur possierliche Tierchen. Doch die mikroskopisch kleinen Kraken und Geckos könnten künftig in der Mikrorobotik oder Biomedizin neue Möglichkeiten erschließen. Denn die 3D-gedruckten Mikrostrukturen bestehen aus neuartigen Materialien – sogenannten intelligenten Polymeren –, die in ihrer Größe und ihren mechanischen Eigenschaften je nach Anforderung mit hoher Präzision angepasst werden können. Entwickelt wurden diese programmierbaren Materialien und die „lebensechten“ 3D-Mikrostrukturen im Rahmen des Exzellenzclusters „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O), der von der Ruperto Carola und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) getragen wird.
Programmierbare Materialien für die vierte Dimension
Das Konzept, bei dem programmierbare Materialien eingesetzt werden, wird als 4D-Druck bezeichnet. Dabei bezieht sich die vierte Dimension auf die Fähigkeit dreidimensional gedruckter Objekte, ihre Eigenschaften im Verlauf der Zeit zu verändern. Ein typisches Material für den 4D Druck sind Formgedächtnispolymere – intelligente Materialien, die als Reaktion auf einen externen Stimulus wie die Temperatur aus einem verformten Zustand zu ihrer ursprünglichen Form zurückkehren können.
Nun ist es den Forschern in den Laboren des Molecular Engineering der Universität Heidelberg mithilfe von adaptiven Materialien gelungen, komplexe 3D-Mikrostrukturen wie Geckos und Kraken mit „lebensechten“ Eigenschaften herzustellen. Diese Materialien beruhen auf dynamischen chemischen Bindungen. Besonders gut eignen sich nach Angaben der Heidelberger Wissenschaftler dafür sogenannte Alkoxyamine. Nach dem Druckvorgang sorgen diese dynamischen Bindungen dafür, dass die komplexen, mikrometrischen Gebilde in nur wenigen Stunden um das Achtfache ihres Volumens wachsen und sich verhärten, wobei die Form erhalten bleibt.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Advanced Functional Materials“ veröffentlicht (1. Paper, 2. Paper).
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Stand vom 15.04.2021
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