3D-Druck vs. Corona Schnorchelmasken als Alternative zu herkömmlichen Gesichtsschutzmasken
Um schnell neue Beatmungsmasken zur Verfügung stellen zu können, hatten Ingenieure eine Idee: Sie konstruierten mittels 3D-Druck Adapter, die an Schnorchelmasken angebaut werden konnten.
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Ingenieure von 3DigitalFactory konstruierten mittels 3D-Druck einen Adapter, der an Schnorchelmasken des französischen Sportartikelherstellers Decathlon angebaut werden konnte, eine Gesichtsschutzmaske. Über den Adapter ist die Maske mit einem Luftfilter verbunden, der bereits von Krankenhäusern für Atemluftsysteme eingesetzt wird.
40 bis 50 Adapter täglich
Für den 3D-Druck Adapter wurde ein SLA-Drucker des Unternehmens Formlabs genutzt. Mit dem kompakten Desktop-Drucker können täglich 40 bis 50 Adapter hergestellt werden. Druckmaterial stellt für diese Adapter ein Resin von Formlabs dar. Durch die Nutzung mehrerer Drucker konnten innerhalb weniger Tage 800 Adapter gefertigt und Schnorchel zu Schutzmasken umfunktioniert werden.
Vier spanische Kliniken nutzen den umfunktionierten Schnorchel bereits
Die umfunktionierten Schnorchel wurden von zwei Kliniken in Spanien getestet und hielten Desinfektions- und Sterilisationsverfahren stand. Die digitalen Dateien zur Herstellung der Adapter sollen bald online verfügbar und einsehbar sein. Ein großer Vorteil dieser Masken sei die Tatsache, dass man „das gleiche Teil mehrmals sterilisieren kann“, sagt Dr. Alfredo Redondo vom Hospital Clínico Universitario de Valladolid.
Viele Atemschutz- oder Gesichtsschutzmasken sind Einweg-Produkte, die nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden müssen. Dadurch entsteht viel Abfall, um immer wieder Nachschub für Krankenhäuser zu sichern. In Zeiten der Corona-Krise steht die Kritik an Einmal-Masken und deren Entsorgung nicht an erster Stelle, jedoch sind, unter Berücksichtigung von Lieferengpässen etc., wiederverwendbare Masken ein Gewinn für jede medizinische Einrichtung.
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