Studie “Recht auf Vergessen”: Studie zum Thema Verbraucherschutz
Auch die Verbraucher sind sich zunehmend der Risiken, die vom Speichern und Weiterverbreiten persönlicher Daten durch Dritte ausgehen, bewusst. Eine Studie zeigt nun deren Einstellung zu Datenschutz und Transparenz.
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Um ihre Privatsphäre im Bereich Internet of Things (IoT) zu schützen, fordern Konsumenten bessere Transparenz und mehr Kontrolle, aber auch die Handlungsbereitschaft von Regierung und der Industrie. Für die Studie wurden 1.629 Verbraucher aus acht Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Australien, China, Japan und Südkorea) befragt.
Kontrolle über persönliche Daten behalten
Ein Großteil der befragten Konsumenten hat Bedenken, dass persönliche Daten ohne die Einwilligung gespeichert und weitergegeben werden könnten. Deshalb möchten die Verbraucher die Kontrolle darüber haben, welche Informationen gesammelt werden (92 Prozent der Befragten). Sie geben an, dass sie direkt am Point of Sale wissen wollen, ob und welche Daten auf dem Device gespeichert worden sind. Dieselbe Anzahl der Verbraucher fordert zudem härter Strafen für Firmen, die die eigene Privatsphäre verletzten. Knapp 90 Prozent fühlen sich außerdem nicht wohl bei dem Gedanken, dass unbekannte Dritte Zugang zu ihren Daten haben. Ihre Sorge reicht von Identitätsdiebstahl bis hin zu unwissentlich angelegten Profilen über das eigene Verbraucherverhalten. Außerdem sind 74 Prozent besorgt, dass kleine Eingriffe in die Privatsphäre eventuell zu einer Einschränkung der Grundrechte führen können. Deshalb fordern 57 Prozent das Recht ein, ihre Daten endgültig löschen lassen zu können („Recht auf Vergessen“), das inzwischen das wichtigste Verbraucher-Recht, hinsichtlich der Nutzung privater Daten durch Dritte, darstellt.
Obwohl Unternehmen weltweit das Thema Datenschutz gelegentlich ignorieren, wollen Verbraucher ihre Rechte auf Privatsphäre in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verankert sehen, die im Mai 2018 in Kraft treten wird.
Bewusstsein um Datenschutz wächst
Auch aufgrund der brandaktuellen Diskussion um das Datenhandling von Facebook, ist das Thema zum Schutz der persönlichen Daten aktueller denn je. Aus gutem Grund. Der EIU Report zeigt, dass die Verbraucher sich der Risiken von Weitergabe persönlicher Daten bewusst sind und mehr Kontrolle darüber haben möchten, was gespeichert, verwaltet und geteilt wird. Jeder, der im IoT oder in einem Industriebereich arbeitet, in dem Verbraucherdaten genutzt werden, sollte besser über die Möglichkeiten des Datenschutzes der Verbraucher informiert sein.

Der Report basiert auf der Studie “Was das Internet der Dinge für die Privatsphäre bedeutet” (im Original: “What the Internet of Things means for consumer privacy“) im Auftrag von Forge Rock.