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Lokalisierung Omlox vernetzt verschiedene Ortungstechnologien
Der neue Ortungstechnologie-Standard omlox soll unter anderem den Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen und Drohnen in der Produktion vereinfachen. Er ermöglicht die nahtlose Überwachung der Lieferkette durch die gemeinsame Nutzung von Ultrabreitband-Technologie (UWB).
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Auf Initiative des Ditzinger Maschinenbauers Trumpf werden auf der Hannover Messe rund 60 Industrieunternehmen den neuen Ortungstechnologie-Standard „omlox“ vor. Mithilfe des neuen Standards lassen sich verschiedene Lokalisierungstechnologien wie Ultrabreitband, RFID, 5G oder GPS gemeinsam anbinden.
Nachfrage nach Ortungs-Lösungen wächst
Die Unternehmen, die auf den neuen Lokalisierungsstandard setzen, reagieren damit auf den zunehmenden Einsatz von Ortungslösungen in der industriellen Fertigung. „Ziel der Initiative ist es, Industriekunden den Einsatz von Hardware und Software verschiedener Hersteller zu erleichtern. Dies spart dem Endkunden Aufwand und Kosten“, sagt Thomas Schneider, Entwicklungsgeschäftsführer bei Trumpf.
Bislang funktionieren die Funk-Technologien zur Ortung oft nur für sich. Obendrein eignen sich manche Systeme nur für den Indoor-Einsatz, andere wie GPS funktionieren nur outdoor. Nun sollen sich alle Ortsdaten in einem einheitlichen Koordinatensystem anzeigen lassen. Industriekunden können so Lösungen verschiedener Anbieter wesentlich einfacher integrieren.
Lösungen verschiedener Anbieter kostengünstig vernetzen
Einen besonderen Schwerpunkt setzt omlox auf die Vernetzung der Fabrik als Herzstück der Lieferkette. Um Distanzen auch dort zentimetergenau bestimmen zu können, müssen Ortungslösungen unter anderem mit Metall zurechtkommen, das die Funkwellen ablenkt.
Die Ultrabreitband-(UWB)-Technologie (ultra wideband) hat sich hier als besonders robuste Funktechnologie etabliert. Mit Hilfe dieser Funkwellen können beispielsweise fahrerlose Transportsysteme oder Drohnen einfacher ihre Position im Raum berechnen und besser navigieren.
Bislang konnten Lösungen verschiedener Anbieter aber nicht miteinander vernetzt werden. Dank des neuen Standards lassen sich nun Geräte verschiedener Anbieter direkt anschließen und miteinander kombinieren, wie das beispielsweise im Konsumenten-Bereich bereits bei USB- oder Bluetooth-Technologie per Plug-and-Play möglich ist.
Mit im Boot: Partner aus Europa, USA und Asien
Zu den Industriepartnern des neuen UWB-Standards gehören Unternehmen aus ganz Europa, Asien und den USA. Zu ihnen zählen die Softwareanbieter und IT-Dienstleister GFT und T-Systems, die Anbieter sensorbasierter Lösungen Sick AG und Pepperl+Fuchs AG, das Forschungsinstitut CEA Leti, der Softwareanbieter Heidelberg Mobil und der Lokalisierungsanbieter BeSpoon.
Auf der Hannover Messe 2020 stellen rund 15 von ihnen die omlox-Initiative erstmals der Öffentlichkeit vor und demonstrieren, wie Ortungslösungen verschiedener Hersteller künftig zusammenarbeiten könnten (Halle 17, Stand D34). omlox ist offen für weitere Partner. Im Anschluss an die Hannover Messe 2020 soll eine unabhängige Organisation die Entwicklung des Standards vorantreiben, um auch in Zukunft keinen Projektpartner zu bevorteilen.
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