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Maschinen-Usability Ohne Akzeptanz kein Erfolg

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Verwöhnt von intuitiven Bedienungskonzepten lässt der User der Industrie keine Wahl mehr, als nachzuziehen. Denn Komfort ist längst keine Luxusoption mehr, sondern eine Notwendigkeit, den Arbeitsplatz so attraktiv wie möglich zu gestalten. Wie Sie ein positives Nutzungserlebnis beim User schaffen, lesen Sie hier.

Eine Unterarmmanschette mit 64 Elektroden und KI-Chip erkennt die beabsichtigten Handzeichen des Trägers.
Eine Unterarmmanschette mit 64 Elektroden und KI-Chip erkennt die beabsichtigten Handzeichen des Trägers.
(Bild: Rabaey Lab)

Jede vollständige Tätigkeit macht einen Menschen glücklich! Mitunter ein Grund, weshalb beispielsweise die Automobilindustrie von der Fließbandproduktion ein Stück weit abgerückt ist und sich in Richtung Produktionsinseln entwickelt hat. „Denn Menschen, die Teil eines Gesamtentstehungsprozesses sind und ihn direkt mit begleiten, erleben diesen bewusster, was sie wiederum zufriedener macht, als dies beispielsweise am Fließband der Fall ist“, sagt Dipl.-Kfm. Peter G. Hunkirchen, Leiter Division HCED-Methoden Usability-Engi­neering & User-Experience-Design am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT). Seit 18 Jahren arbeitet Hunkirchen gemeinsam mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen daran, die Usability und User Experience ihrer Produkte und Dienstleistungen zu steigern, indem diese im Hinblick auf die sie unterstützenden Aufgaben analysiert, entwickelt und geprüft werden, um sie passend zur Aufgabe und ohne Usability-Mängel herzustellen. „Wenn wir von Maschinen-Usability reden, reden wir gleichzeitig von einem Aufgaben-Werkzeug-Fokus. Das bedeutet, dass die Nutzungsschnittstelle – also dort, wo der Mensch mit der Maschine interagiert – die Passung zur Aufgabe sichergestellt werden muss.“ Dabei wird geprüft, wie der Mensch denn typischerweise seine Aufgabe erledigt und welche Erfordernisse sich daraus ergeben. Diese gilt es zu befriedigen und möglicherweise die Erfordernisse, die bis dahin noch nicht befriedigt wurden, über die sich der Mensch bislang keine Gedanken gemacht hat, herauszufinden und umzusetzen.

Herausfinden, wie Menschen etwas tun und warum

Dazu führt Hunkirchen gemeinsam mit seinem Team im ersten Schritt Interviews durch, um die nötigen Anforderungen und Aufgaben zu identifizieren, zu strukturieren und in neue Lösungen überführen zu können. Dieses Gespräch mit den potenziellen Nutzern, den eigentlichen Aufgabenexperten, garantiert, dass die Lösungen nicht Technik-getrieben oder aus der reinen Innensicht entstehen. Nur so wird ersichtlich, wie genau Menschen etwas tun und warum.