3D-Druck vs. Corona Neue Plattform im Kampf gegen Corona

Redakteur: Anna-Lena Dosch

Immer mehr Menschen, die in der 3D-Branche tätig sind, entwickeln Tools, welche gegen die Ausbreitung des Coronavirus von Nutzen sind. MGA steuert die Initiative "3D Printing fights Corona" bei. Am 2. April 2020 gab MGA den Startschuss für weboostam.com, eine offene Online-Plattform für den 3D-Druckmarkt.

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In einer Pressemitteilung stellt MGA die neue Online-Plattform im Kampf gegen Corona vor. Unternehmen können ihre Profile für die Datenbank erstellen, aber auch Anwendungsfälle zu den Einträgen auf dieser Plattform hinzufügen.
In einer Pressemitteilung stellt MGA die neue Online-Plattform im Kampf gegen Corona vor. Unternehmen können ihre Profile für die Datenbank erstellen, aber auch Anwendungsfälle zu den Einträgen auf dieser Plattform hinzufügen.
(Bild: gemeinfrei // pixabay)

Stefanie Brickwede, Geschäftsführerin von Mobility goes Additive (MGA), erklärt: "Wir hatten die Vision, etwas Größeres als ein Verzeichnis zu entwickeln, um unsere Mitglieder und deren Portfolio zu präsentieren. Mit weboostam.com haben wir nun eine Online-Plattform geschaffen, die auch AM-Anwendungsfälle umfasst.“

„Unternehmen können ihre Profile für die Datenbank erstellen, aber auch Anwendungsfälle zu den Einträgen hinzufügen.“ Solche Plattformen sind von größter Bedeutung, wie es sich auch aktuell unter der Verbreitung des Coronavirus zeigt, wo der Bedarf an technischen Teilen und Sicherheitsausrüstung zur Bekämpfung der Pandemie akut wird. MGA wurde zuletzt Mitte März 2020 von der Europäischen Kommission um Hilfe gebeten. Die Bitte lautete, über 3D-Druck-Netzwerke aufzufordern, medizinische Geräte wie Gesichtsschutzschilde, Schutzbrillen, Gesichtsmasken, maßgefertigte Steriliumflaschen und Aufsätze für Beatmungssysteme herzustellen. Sofort wurde eine Initiative 3D Printing fights Corona ins Leben gerufen, die Reaktion war prompt und spektakulär: binnen weniger Stunden reagierten mehr als 300 Unternehmen und boten 3D-Druckdateien, Druckerkapazitäten oder Produkte an.

Schnelle und lokale Produktion sowie digitale Lieferketten sind jetzt wichtiger denn je

"MGA hat eine starke Mitgliederstruktur mit fast 120 Mitgliedsgesellschaften und einem umfassenden Portfolio im Bereich der additiven Fertigung - als zentrale Anlaufstelle unterstützen wir bei der Formulierung von Anwendungsfällen im 3D-Druck und helfen, bestehende Hürden zu überwinden", erläutert Stefanie Brickwede. "Schnelle und lokale Produktion sowie digitale Lieferketten sind jetzt wichtiger denn je - und die additive Fertigung erfüllt diese Kriterien.“

Derzeit führt MGA zweimal wöchentlich virtuelle Sitzungen mit internationalen Referenten, Experten aus Krankenhäusern und der Industrie durch, in denen die neusten Bedarfe behandelt und Wege zur Bewältigung von Corona mittels 3D-Druck erörtert werden. Darüber hinaus wurde die Website medicalgoesadditive.org eingerichtet, die Anwendungsfälle, FAQs, hilfreiche Links und einen Newsroom enthält.

Ein Übersicht additiver Hilfsangebote zur Bewältigung der Corona-Pandemie finden sie hier.

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