Automatisierung / Retrofit Neue Automatisierungsplattform von Bosch macht Maschinen 5G-fähig

Autor / Redakteur: Linda Bergmann / Sebastian Human |

Um Maschinen 5G-fähig zu machen, hat Bosch Rexroth eine Automatisierungsplattform entwickelt, die sowohl auf Neukonzeption von Maschinen als auch als Retrofit-Lösung anwendbar ist.

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Die Automatisierungsplattform ctrlX Automation macht Maschinen 5G-fähig und damit Unternehmen wettbewerbsfähig.
Die Automatisierungsplattform ctrlX Automation macht Maschinen 5G-fähig und damit Unternehmen wettbewerbsfähig.
(Bild: Bosch)

Auf der Fachmesse SPS in Nürnberg erstmalig vorgestellt und auf dem Markt erhältlich ab 2020 ist die neue Automatisierungsplattform ctrlX Automation von Bosch Rexroth. Mit dieser Steuerungstechnik kommt das Industrie-Unternehmen dem Bedarf nach, der mit der Einführung des neuen Mobilfunkstandards und der daraus resultierenden neuartigen Kommunikation einhergeht: 5G-fähige Maschinen.

Die Vorteile des neuen Standards sind gemeinhin bekannt, so werden Daten zwanzig Mal schneller übertragen als noch mit 4G und das mit einer Latenz von einer Millisekunde, quasi verzögerungsfrei. Zudem zeichnet sich 5G durch eine Zuverlässigkeit der Datenübertragung von 99,9999 Prozent aus, genauso sicher also, wie über Kabel.

Auf- und Nachrüstung von Maschinen mit neuer Software möglich

Mit der Herausforderung, nämlich 5G möglichst ohne viel Aufwand in die Produktion zu integrieren, sehen sich Ingenieure und Konstrukteure dieser Tage häufiger konfrontiert. Sowohl für die Modifikation neuer Maschinen als auch für Retrofit bietet ctrlX Automation Lösungen. So lässt sich die Hardware der neuen Plattform mit einem 5G-Modul ausstatten. Das Betriebssystem ebenso wie die Software sind so von Anfang an 5G-fähig. Retrofit-Lösungen bieten die Möglichkeit, bereits bestehende Maschinen nachzurüsten und somit ebenfalls zukunftssicher zu machen.

Initiative 5G-ACIA will Industriefähigkeit des neuen Standards sichern

Industrielle Anwendungsgebiete, wie beispielsweise mobile Robotik oder der Einsatz autonomer Transportfahrzeuge, sind nur mit 5G umsetzbar. Sie werden in Bezug auf Anwendungshäufigkeit und Differenzierung immer stärker zunehmen. Umso wichtiger für Unternehmen, den Anschluss an die fünfte Industrielle Revolution nicht zu verpassen.

Um den stetigen Fortschritt zu gewährleisten, entwickelt Bosch die Fabrik der Zukunft. Dabei werden Produkte zuerst in den Unternehmenswerken getestet und validiert, bevor sie auf den freien Markt kommen. Zudem hat die Firma den Vorsitz in der globalen Initiative 5G-ACIA (Alliance for Connected Industries and Automation) inne und verfolgt damit das Ziel, den neuen Kommunikationsstandard von Anfang an industriefähig zu gestalten.

In der Initiative haben sich neben Vertretern der klassischen Automatisierungs- und Fertigungsindustrie auch führende Organisationen aus dem IKT-Industrie-Sektor zusammengeschlossen. Seit Januar 2019 sind etwa LS telcom, ein Unternehmen für Spektrumstechnologie, der Modemhersteller Ublox, ebenso wie der chinesische Mobilfunkausrüster ZTE und ab März die Deutsche Messe AG Mitglieder der 5G-ACIA.

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