Datenökonomie MXC - eine Symphonie aus LPWAN, Blockchain und Big Data
Die MXC Foundation hat ein Geschäftsmodell für das IoT entwickelt, das die Potenziale der Big Data Economy mit Blockchain-Technologie und dem Low Power Wide Area Network (LPWAN) kombiniert. Wie's funktioniert, erklärt dieser Artikel.
Anbieter zum Thema

Der Name MXC klingt kryptisch und das, was die in Berlin beheimatete MXC Foundation tut, hat durchaus etwas mit Kryptologie - konkret Krypto-Assets - zu tun. Trotzdem: Um wirklich Geheimnisvolles oder gar Abgehobenes geht es nicht. Die gemeinnützige Stiftung kombiniert wichtige Elemente des IoT-Ökosystems - nämlich LPWAN (Low Power Wide Area Network) und Blockchain-Technologie. Ziel des neuen Business-Modells ist, "das Internet der Dinge zu revolutionieren" und der eine Bresche für die Datenökonomie zu schlagen."
Venture-Capitalist Jeffrey Wernick, der bereits mit seinen Engagements bei Uber oder Airbnb für Aufsehen sorgte, begründet sein Engagement bei MXC wie folgt: “MXC’s Vision liegt darin, einen systematischen Prozess zur Vereinfachung und Steigerung der Zahl an IoT-Datentransaktionen herzustellen. Ich habe mich mein Leben lang dafür engagiert, Mittler/Zwischenhändler nach Möglichkeit aus Geschäftsprozessen zu entfernen und gerade diesen bislang geschlossenen Markt für jeden zu öffnen, der daran teilhaben möchte. Damit war mein Einstieg bei MXC nur eine logische Schlussfolgerung."
Die MXC Foundation und ihr Geschäftsmodell
Und so funktioniert's: Über Gateways, die Zugang zu einem kontinuierlich wachsenden IoT-Datennetzwerk bieten, können Organisationen und Privatpersonen Daten in das Netzwerk einspeisen und auf Basis von Smart Contracts aktiv am Big Data-Handel teilnehmen. Zahlungsmittel für die Daten ist der MXCoin, der damit im Gegensatz zu anderen Krypto-Coins eine Kryptowährung mit einem echten Gegenwert wird („with purpose“). Auf diese Weise transferiert MXC das Prinzip der “Sharing Economy” in den B2B-Sektor.
Ferner beseitigt das Geschäftsmodell von MXC noch bestehende Barrieren für die Erschließung des IoT-Marktes (beispielsweise mangelnde Reichweite), eliminiert die Schwächen von Wireless-Standards wie WiFi oder 3G/4G und ermöglicht eine Vernetzung von „Dingen“ sowie einen schnellen Datenaustausch auch über große Distanzen. Last but not least macht es den Weg frei für den Aufbau von Geschäftsmodellen auf Basis von Daten, wie sie Branchenexperten fordern, die speziell Deutschland, was das Thema Datenökonomie betrifft, im Rückstand sehen.
Das Technologiekonzept von MXC ermöglicht eine Vielzahl an Geschäftsmodellen im Internet der Dinge (IoT), die bislang an technologischen Barrieren scheiterten. Es ist besonders geeignet für Geschäftsmodelle, bei denen es darum geht, sehr viele Geräte über weite Distanzen hinweg zu vernetzen: Beispiele hierfür sind die Segmente „Smart City“ (effiziente Abfallentsorgung durch Platzierung von Sensoren in Abfallbehältern) und Mobility (kosteneffizientes Fahrzeug-Tracking bei Car Sharing-Anbietern). Privatpersonen können selbst generierte Daten - beispielsweise Wetterdaten aus dem eigenen Umfeld - ins Netz einspeisen, professionellen Nutzern diese Daten anbieten und damit ein (zusätzliches) Einkommen generieren.
Das technologische Konzept hinter MXC
MXC hat basierend auf der Blockchain-Technologie und dem LPWAN die Grundlagen für ein dezentrales IoT-Datennetzwerk geschaffen, das Potenziale für eine Vielzahl an Geschäftsmodellen bietet. Das technologische Konzept von MXC besteht aus folgenden Elementen:
Blockchain-Technologie: Die Blockchain ist ein Verfahren zur kryptografischen Verkettung in einem dezentral geführten Buchführungssystem und gilt als die technische Basis für Kryptowährungen. Spätere Transaktionen bauen immer auf früheren auf und müssen diese bestätigen; damit bietet die Blockchain ein fälschungssicheres und manipulationsresistentes System für automatische Datentransaktionen. Diese Datentransaktionen erfolgen direkt end-to-end, das heißt ohne „Vermittlung“ durch Dritt-Parteien (Intermediäre) und sind dadurch auch kosteneffizienter. Die MXC-Technologie kommt ohne „Mining“, also ohne Absicherung von Datentransfers durch Dritte, aus. Das hat zur Folge, dass Datentransaktionen schnell bestätigt und keine Transaktionsgebühren an Dritte fällig werden.
LPWAN: Das Low Power Wide Area Network (LPWAN) ist ein Netzwerkprotokoll zur Verbindung von Niedrigenergiegeräten ( z.B. batteriebetriebene Sensoren) mit einem Netzwerkserver. Es zeichnet sich durch eine hohe Reichweite (bis zu 40 km) und niedrigen Energieverbrauch aus. Da LPWAN-Netzwerke eine Alternative zu klassischen Mobilfunknetzen darstellen und somit keine Lizenzkosten anfallen, bieten sie außerdem niedrige Betriebskosten. Das LPWAN eignet sich damit in besonderer Weise für IoT-Geschäftsmodelle, die darauf abzielen, eine hohe (und stetig wachsende) Zahl an Geräten im Netzwerk miteinander zu verbinden und einen Datenaustausch vieler Marktteilnehmer zu fördern.
Connectivity-Standards wie WiFI oder 4G/4G wurden ursprünglich einmal entwickelt, um Personen zu vernetzen, nicht jedoch eine extrem schnell wachsende Zahl von Geräten aller Art im Internet der Dinge. WiFi hat zudem nur eine geringe Reichweite (rund 100 Meter), während 3G/4G einen deutlich höheren Energiebedarf als LPWAN aufweist. Das verkürzt die Batterie-Lebensdauer und lässt höhere Kosten entstehen.
LPWAN hat hat eine sehr extrem hohe Reichweite (bis zu 40 km), braucht wenig Energie und ermöglicht so eine lange Lebensdauer von Sensor-Batterien (rund zehn Jahre). Das sind Faktoren, die kosteneffiziente und sehr schnelle Datentransaktionen ermöglichen. Zudem bietet das Netzwerk eine extrem hohe Zahl an Connection Points (über 60.000 für eine einzige Netzwerkzelle) – ebenfalls eine zentrale Voraussetzung, um viele „Dinge“ zu vernetzen. Die „Lokalisierung“ beziehungsweise Verortung der Geräte kommt ohne GPS-Daten aus und sichert auf diese Weise den Datenschutz über den gesamten end-to-end Datentransaktions-Prozess.
IOTA ist eine Kryptowährung, die vor allem für automatisierte Bezahlvorgänge zwischen Maschinen im Internet of Things (IoT) konzipiert ist. Dadurch werden Bezahlvorgänge einfacher und effektiver. Der Rechenaufwand soll, so die Entwickler, genauso sinken wie die Kosten. IOTA gehört neben Bitcoin und Ethereum mittlerweile zu den zehn wichtigsten Kryptowährungen. Gegründet wurde IOTA 2015 von David Sønstebø, Sergey Ivancheglo, Dominik Schiener und Serguei Popov. Der Hauptsitz von IOTA befindet sich in Berlin und wird von der IOTA Foundation betrieben.
Doch was macht IOTA anders als Bitcoin, Ethereum und Co.? IOTA ist eine Technologie, die die Kommunikation und Bezahlung zwischen zwei Maschinen ermöglicht und somit speziell auf IoT-Devices abzielt. IOTA will hierfür eine „Machine Economy“ aufbauen, bei der die Maschinen in der Lage sind, kleinste Einheiten einer Ressource zu kaufen oder zu verkaufen. Gezahlt wird dabei mit Micropayments.
Smart-Bidding-Mechanismus: MXC hat einen Mechanismus für Smart Bidding-Verfahren entwickelt, der darauf angelegt ist, bestehende Netzwerkressourcen dem jeweils meistbietenden Gerät zur Verfügung zu stellen. Das führt zu einer Ressourcen-Allokation nach Priorität der Anwendung. Intelligente Bidding-Verfahren eröffnen den Marktteilnehmern außerdem Spielräume zur Kostensenkung. Dabei bieten Sensoren oder vernetzte Gerät nach standardisierten Auktionsmethoden über einen integrierten „Quality of Service“-Mechanismus für die Netzwerkressourcen, die dann alternativ über Festpreis oder flexibel je nach zeitlicher Nutzung der Ressourcen oder ihrem Umfang zur Verfügung gestellt werden. Die Vergütung der Daten erfolgt automatisch über MXC Token.
Der Smart-Bidding-Prozess beinhaltet inhärente Incentives zum Ausbau des Netzwerks: Je intensiver das Netzwerk genutzt wird, desto mehr Daten stehen zur Nutzung und zum Handel zur Verfügung, und desto mehr Umsatz können die Marktteilnehmer generieren. Bei hoher Gateway-Dichte und begrenzten Ressourcen, die gleichzeitig stark nachgefragt werden, hat der Netzwerk-Administrator ebenfalls eine hohe Motivation, das Netzwerk auszubauen. Zudem wird das Netzwerk mit einer wachsenden Zahl an Marktteilnehmern immer stabiler.
Machine exChange Protocol (MXProtocol): Über das MXProtocol werden die Datentransfers im Netzwerk und auch die Smart-Bidding-Prozesse kontrolliert; es sichert unter anderem ab, dass die Datenressourcen der jeweils wichtigsten Anwendung zur Verfügung gestellt werden. Zudem reduziert das MXProtocol Datenkollisionen zwischen verschiedenen Netzwerken in der gleichen Region und stellt eine effiziente Auslastung der zur Verfügung stehenden Kanäle sicher. Schließlich erfolgen unter Nutzung des MXProtocol die Micropayments im Datenhandel, was letztlich die Monetarisierung von Big Data ermöglicht.
Die Infrastruktur des MXProtocol besteht aus Sensoren, Endgeräten, Gateways und Cloud: Die Sensoren und Endgeräte sammeln die Daten aus den vernetzten „Dingen“ und senden sie über die Gateways in die Cloud. Die Hardware ist dabei als „Plug and Play“-Lösung ausgelegt und ermöglicht eine einfache Installation. Jeder Sensor und jedes Endgerät hat eine MXC Wallet-Adresse, die einem bestimmten Nutzer zugeordnet ist, um die Datentransfers eindeutig zuzuschreiben und die Zahlungen dafür korrekt zuzuweisen. Das Wallet befindet sich in der Cloud, um den Energieverbrauch im LPWAN-Netzwerk so niedrig wie möglich zu halten.
Machine exChange Coin (MXCoin): Der MXCoin ist eine Kryptowährung für automatisierte Machine-to-Machine (M2M) Transaktionen unter Verwendung des MXProtokolls und zur Monetarisierung des Datenhandels innerhalb eines schnell wachsenden Datenmarktes. Die Zahlung im Datenhandel erfolgt über ein MXC Wallet in der Cloud.
Gründung: 2018 als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Gründung (gGmbH i.G.)
Management: Hu Xin (Chief Executive Officer) Aaron Wagener (Chief Operating Officer) Vlad Karl (Chief Technology Officer)
Team: Vadim Vygonets (Lead Software Developer) Piotr Brzezinski (Protocol Engineer) Jeff Stahlnecker (Growth Manager)
Regionale Präsenz: Berlin
Ziele:
- Etablierung eines systematischen Prozesses zur Vereinfachung und Steigerung von IoT Daten-Transaktionen.
- Globale Verbreitung der LPWAN-Technologie über das MXC Protokoll
- Übertragung des Prinzips der Sharing Economy auf den IoT-Markt und Öffnung dieses Marktes auch für Privatpersonen
Technologisches Konzept:
MXC hat eine dezentrale Struktur für automatische Datentransaktionen etabliert, die auf folgenden Elementen basiert:
- Blockchain-Technologie – Vorteile: ermöglicht dezentrale, automatisierte und extrem schnelle Datentransaktionen; Kosteneffizienz, Sicherheit
- LPWAN – Vorteile: im Vergleich mit WiFi oder 3G/4G extrem hohe Reichweite bei der Datenübertragung; hohe Energie- und Kosteneeffizienz
- Smart Bidding Mechanismus: Netzwerkressourcen werden im Rahmen eines automatisierten Bidding-Prozesses dem Meistbietenden zur Verfügung gestellt, dadurch Allokation der Ressourcen nach Priorität der Anwendung
- Machine exChange Protocol (MXProtocol): koordiniert Datentransfers und ermöglicht Micropayments im Datenhandel
- Machine exChange Coin: Krypto-Währung für automatisierte Machine-to-Machine (M2M) Transaktionen unter Verwendung des MXProtokolls und zur Monetarisierung des Datenhandels
Berater und Investoren
- Jeffrey Wernick (Unternehmer und privater Investor)
- Leo Wang (Gründungs-Partner von PreAngel Partners)
- Meinhard Benn (Gründer von Satoshi Pay)
Strategische Partnerschaften:
- Stellar Development Foundation
- Blockchain Bundesverband
- DWF Deutschland
(ID:45478818)