Metall-3D-Druck MT Aerospace setzt Standards für 3D-gedruckte Raumfahrtkomponenten

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Die zur Hochtechnologiegruppe OHB SE gehörende MT Aerospace AG will im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA technische Standards für additive Fertigungsverfahren (AM) in der Raumfahrt setzen. Ziel ist die Qualifizierung von 3D-Prozessen und von großvolumigen Bauteilen.

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3D-Druck von Metall im DED(direkted energy deposition)- Auftragschweißverfahren.
3D-Druck von Metall im DED(direkted energy deposition)- Auftragschweißverfahren.
(Bild: MT Aerospace)

Nach Angaben von OHB soll ein standardisierter additiver Fertigungsprozess aufgebaut werden, der vom Materialeingang bis hin zum fertigen Bauteil für die Luft- und Raumfahrt zertifiziert ist. Der Fokus liegt dabei auf großen Aluminium-Bauteilen, die beispielsweise in Strukturelementen der europäischen Trägerrakete Ariane 6 und in Flugzeugen verbaut werden können. „Nach jahrzehntelanger Tätigkeit in der Luft- und Raumfahrtbranche sind der Umgang mit nachweisbarer Dokumentation, eine hohe Reproduzierbarkeit der Fertigungsprozesse sowie höchste Qualitätsstandards für uns selbstverständlich. Im noch jungen Markt der additiven Fertigung kommt uns dies zugute“, sagt Hans Steininger, Vorstandsvorsitzender der MT Aerospace AG.

Große Strukturen sind in der heutigen AM-Welt noch nicht verbreitet. Daher betritt MT Aerospace mit dem Projekt „Large AM Structures“ im Bereich Metall-3D-Druck Neuland. Es gehört zum Technologieprogramm Future Launchers Preparatory Programme (FLPP) der ESA und zielt darauf ab, zukünftige Technologien zu einer Reife bis Technology Readiness Level 6 zu bringen. Damit sind sie bereit für die Industrialisierung.

Der Projektauftrag hat ein Volumen von 11 Mio. Euro und eine Laufzeit von drei Jahren.

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