Smart Logistik Mit Sensoren das Paketband überwachen

Redakteur: Katharina Juschkat

Sensoren überwachen Paketsortierbänder und Motoren melden, wenn ein größerer Ausfall bevor steht: Siemens Logistics stockt sein smartes Serviceangebot auf.

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Mit vorausschauender Wartung können Ausfälle vermieden werden.
Mit vorausschauender Wartung können Ausfälle vermieden werden.
(Bild: Siemens)

Siemens Logistics erweitert sein Angebot um einen smarten Service, der Betriebsausfälle reduzieren soll. Der Service basiert auf dem Prinzip der „Predictive Maintenance“, also der vorausschauenden Wartung, die genau dann stattfindet, wenn sie gebraucht wird. Anwendungsbereiche des neuen Service sind Paketsortierzentren sowie Gepäckförderanlagen in Flughäfen.

Rechtzeitig die Wartung planen

Um den bestmöglichen Zeitpunkt für eine Wartung, Reparatur oder Reinigung zu finden, muss die Anlage überwacht werden – mit dem sogenannten „Condition Monitoring“. Dabei erfassen mobile und stationäre Sensoren Daten wie beispielsweise Vibrations- oder Distanzmesswerte von Schienen und Riemen sowie auf Ketten einwirkende Kräfte. Gibt es Abweichungen der Schwellenwerte, kann der Anlagenbetreiber gezielt Wartungsmaßnahmen durchführen.

Mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen werden zudem die gesammelten Daten ausgewertet und die verbliebene Lebensdauer der verschiedenen Komponenten wie Sorter-Carriern, Riemen oder Motoren prognostiziert. Die Daten können im IoT-Betriebssystem Mindsphere, das Siemens anbietet, gespeichert und analysiert werden.

Folgende Smart-Service-Lösungen bietet Siemens Logistics an:

Sorter 360: Sensoren überwachen die Rollen von Sorter-Carriern und liefern Daten über den Abnutzungsgrad der Rollen. Auch bei Sortern anderer Hersteller ist die Installation möglich.

Motor 360: Erfasst und analysiert Daten der Motorsteuerung, die ohnehin bereits im System vorhanden sind. Zusätzliche Sensoren sind nicht nötig. Mit der Überwachung von Start-/Stoppströmen der Antriebsmotoren über einen längeren Zeitraum wird eine steigende Tendenz im Nennstrom identifiziert. Diese weist auf einen bevorstehenden größeren Ausfall hin.

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