Industrial Usability Mit schicker Grafik mehr Spaß an der Maschine?

Von Robert Weber

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UX-Design Usability und User Experience schlagen die Funktionalität der Produkte. Der Softfaktor Nutzungserfahrung wird für die Industrie zum Abgrenzungsmerkmal und Usability zum Gesicht der Big Data. Neue Geschäfte locken.

Durchblick? Die Usability und User Experience der Smartphones faszinierte das Top-Management und forcierte den Einzug der Disziplinen in die Industrie.
Durchblick? Die Usability und User Experience der Smartphones faszinierte das Top-Management und forcierte den Einzug der Disziplinen in die Industrie.
(Bild: Michael Davis-Burchat unterCC BY-ND 2.0, Flickr.com)

Kaum ein Messestand kommt heute ohne schicke Displays, Smartphone oder Grafik und Visualisierung aus. Manches Unternehmen präsentiert sich auch mit Datenbrille und Augmented Reality. Industrial Usability entwickelt sich zum Abgrenzungsmerkmal des Maschinen- und Anlagenbaus weltweit. „Die Kunden vertrauen auf die Funktionalität der Produkte. Jetzt müssen die Unternehmen bei der Bedienung unter Beweis stellen, dass sie es wirklich können“, erklärt Prof. Claus Oetter vom Fachverband Software im VDMA (Frankfurt am Main), in dem Industrial Usability seit mehreren Jahren intensiv diskutiert wird. Der Verbandsvertreter Oetter sieht die Industrial Usability auch auf Messen auf einen aufsteigenden Ast.

Marketing und Engineering arbeiten zusammen

Der User rückt bei den Unternehmen wieder in den Mittelpunkt. In der Vergangenheit war es bei vielen Unternehmen oft so, dass die Designabteilung nach den Kollegen von der Funktionalität antreten durfte. Heute ist Usability bei vielen Unternehmen ein fester Bestandteil der Produktentwicklung und Vermarktung. Auch bei Bosch Rexroth. „Der Treiber der User Experience (UX) ist das Produktmanagement“, berichtet Stefan Lehnert, Produktmanagement eBusiness bei Bosch Rexroth in Lohr am Main. Marketing und Engineering sind bei Bosch Rexroth eingebunden. Allerdings gehen die Unterfranken noch einen Schritt weiter. Usability ist der erste Schritt, ist Teil der Ergonomie der Benutzeroberfläche. „User Experience, die Nutzungserfahrung, ist angereichert mit Emotionen“, definiert Industriedesigner Tom Cadera von Cadera Design aus Würzburg. Der Anwender soll sich auf die Maschine freuen, soll durch eine gute UX motiviert, seine Erwartungen erfüllt und das Vertrauen zum Hersteller aufgebaut oder weiter gestärkt werden.

Conference & Expo: Future of Industrial Usability

Früher noch optional, wird Benutzerfreundlichkeit auch in der Industrie zunehmend zu einem obligatorischen Erfolgskriterium. Doch was bedeutet das und wo fängt man an? Wie gestaltet man eine optimale Mensch-Maschinen-Schnittstelle und erhöht so beispielsweise die Bedien- und Prozess-Sicherheit von Maschinen und Anlagen?
Die Konferenz Future of Industrial Usability am 26. und 27. Oktober in Würzburg liefert Antworten. Das neuaufgelegte Format dient als Plattform, auf der Expertinnen und Experten von neusten Entwicklungen berichten und echter Austausch möglich ist – branchenübergreifend und praxisnah.

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Das Ziel ist Spaß bei der Arbeit. Oder Freude.

Spaß kann dabei auch ein Gefühl sein, das Menschen antreibt, eine Anlage zu bedienen. Konservative Vertreter sprechen lieber von Freude an der Bedienung. Ob Spaß oder Freude; die UX setzt auch schon bei der Auswahl oder der Konfiguration der Maschine an. Webplattformen mit Visualisierung unterstützen den Käufer bei der Auswahl. Nach der Konfiguration des Firmenwagens, surft der Kunde zum Werkzeugmaschinen-Konfigurator, dreht die Maschine, schaut sich das Innenleben an, fragt CAD-Daten ab und überlegt, unterstützt von der Technik, ob das Produkt zu seinen Prozessen oder seiner Architektur passt.

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