Usability Mit Hololens vorab die Usability testen
Head-up-Displays können bisher erst im fertigen Prototypen auf die Benutzerfreundlichkeit getestet werden. Eine neue Software ermöglicht es jetzt, schon in der Konzeptphase Usability mittels VR-Brille zu testen.
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Head-up-Displays (HUD) sind Informationsdisplays in Fahrzeugen, die dem Fahrer in sein Sichtfeld eingeblendet werden. Es können beispielsweise die Geschwindigkeit, Navigationspfeile oder aktuelle Verkehrsschilder angezeigt werden. Das Konzept findet sich in vielen modernen Fahrzeugen und dient der Fahrsicherheit – muss aber auch gut durchdacht sein. Denn ein überfrachtetes HUD kann den Fahrer schnell ablenken und zum Risiko werden.
Um herauszufinden, wie das perfekte HUD gestaltet ist, sind umfangreiche User Experience- (UX) und Usability-Studien notwendig, und das ist eine große Herausforderung: Konzepte können erst erlebbar gemacht und Nutzerstudien zum Head-up-Display demnach erst durchgeführt werden, wenn ein Hardware-Prototyp im Fahrzeug verbaut ist.
Usability schon in der Entwicklung testen
Die Asap-Gruppe ist Entwicklungspartner der Automobilindustrie und hat für das Problem einen neuen Ansatz entwickelt: Ihre neue Software ermöglicht die Erlebbarkeit und Evaluierung von Head-up-Display-Konzepten mit der Microsoft Hololens – und das bereits ab Beginn der Konzeptphase, da keine Hardware benötigt wird. Die neue Entwicklung soll damit für einen schnelleren und effizienteren Entwicklungsprozess sorgen, da Erkenntnisse zu UX und Usability frühzeitig gewonnen und von Anfang an in die Entwicklung einbezogen werden können.
Welche Informationen im Straßenverkehr sinnvollerweise angezeigt werden sollten und welche Details den Nutzer überfordern oder irritieren und ihn dadurch vom Verkehrsgeschehen ablenken, muss in Usability-Studien untersucht werden.
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Fixe Positionierung des virtuellen Bildes
Die Konzeptbilder und Benutzeroberflächen werden mit der Hololens für Probanden erlebbar. Durch die Software ist dabei auch erstmals die fixe Positionierung des virtuellen Bildes während der Fahrt möglich. Das ist neu, denn bei der Integration der Hololens in den Entwicklungsprozess lag eine der größten Herausforderungen in der Nutzung des Tools selbst, da die Bilder hierfür bisher fest im Raum fixiert sein mussten. Ein Mitbewegen des Bildes war bis dato also nicht möglich, war jedoch Voraussetzung für den Einsatz bei UX- und Usability-Studien.
Die Entwickler haben die Software so aufgesetzt, dass die für das Mitbewegen des Bildes benötigten Positionsdaten ohne Unterbrechung an die VR-Brille übermittelt werden – sie haben eine inertiale Messeinheit (IMU) entwickelt, die beispielsweise Drehbewegungen des Fahrzeugs erkennt. Diese IMU sorgt dafür, dass das virtuelle Bild in der Hololens entsprechend der erkannten Bewegungen mitgenommen wird, also das Bild auch bei Kurvenfahrten zentral im Sichtfenster bleibt.
In die Berechnung der virtuellen Bilder werden reale Fahrzeugdaten – beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs – einbezogen. Dadurch kann in Probandenstudien auch ermittelt werden, wie sich Head-up-Displays anpassen müssen, wenn sich die Blickrichtung des Fahrers und dadurch auch etwa die Richtung der Sonneneinstrahlung ändert. Bei Gegenlicht beispielsweise sollten sich die Farben des Head-up-Displays ändern, damit eine optimale Lesbarkeit weiterhin sichergestellt ist.
Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partnerportal elektrotechnik erschienen.
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