Zukunfts-Panel Mensch und Technik – passt das noch zusammen?

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Wohin entwickelt sich die Technik und was macht sie mit den Menschen? Diesen Fragen ging eine Podiumsdiskussion unter Technikexperten am Ende der diesjährigen NIWeek in Austin nach. Eine These vorweg: Es muss nicht immer Big Data sein.

Beim Technology Luminary Panel entspann sich eine lebhafte Diskussion darüber, in welche Richtung die Technik strebt. Von links: Moderator Duncan Hudson, Dr. James Truchard, Mitbegründer und ehem. CEO von National Instruments, Scott Tomlinson, Chief Commerecial Officer, Beyond Limits, Bob O'Donnell, President und Chief Analyst, Technalysis Research
Beim Technology Luminary Panel entspann sich eine lebhafte Diskussion darüber, in welche Richtung die Technik strebt. Von links: Moderator Duncan Hudson, Dr. James Truchard, Mitbegründer und ehem. CEO von National Instruments, Scott Tomlinson, Chief Commerecial Officer, Beyond Limits, Bob O'Donnell, President und Chief Analyst, Technalysis Research
(Bild: National Instruments)

Autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Big Data – all diese Buzzwords stürmen auf die Menschen ein. Zum Teil versprechen sie neue Anwendungen, zum Teil neue Geschäftsmodelle, zum Teil auch ein besseres Leben. Aber werden sich die Sirenengesänge des technischen Wandels auch tatsächlich bewahrheiten?

Über diese Fragen diskutierten am Ende der NIWeek in der texanischen Hauptstadt Texas der Mitbegründer und langjährige CEO von National Instruments, Dr. James Truchard, Scott Tomlinson, Principal beim kalifornischen KI-Startup Beyond Limits sowie der Technik-Analyst Bob O'Donnell von Technalysis Research.

Einen wichtigen Trend skizzierte der ehemalige NI-Chef Truchard: Ortungstechniken wie Lidar (Light Detection and Ranging) werden zusehends preiswerter. „50 Unternehmen arbeiten daran, dass Lidar, das der Preis für Lidar-Sensoren, der momentan noch bei 50.000 Dollar liegt, auf 50 Dollar pro Stück schrumpft.“

Insgesamt sprach Truchard der Sensorik eine immer größere Bedeutung zu: „Die Fähigkeiten der Sensoren werden unglaublich werden“, bemerkte er. Der frühere NI-Chef ergänzte, dass auch der Software, die die Sensoren miteinander verknüpfe und die daraus gewonnenen Informationen auswerte, ein immer höherer Stellenwert zukomme.

Analyst Bob O'Donnell beobachtete, dass die Technik nicht nur immer leistungsfähiger werde, sondern auch immer weniger sichtbar sei. Er meinte damit, dass technische Services nicht mehr in einem bestimmten identifizierbaren Gerät lebten, sondern immer häufiger über eine Art Cloud zur Verfügung gestellt würden.

Künstliche Intelligenz hilft Leben retten

Scott Tomlinson vom Startup Beyond Limits betonte insbesondere den Wert künstlicher Intelligenz und selbstlernender Systeme für die Gesundheitsfürsorge: „Das durchschlagend Neue der KI ist: Sie hilft, Leben zu retten. Wenn wir zum Beispiel Ärzten eine prädiktive Intelligenz an die Hand geben und diese Intelligenz ein Ereignis erkennt, das in der Regel 30 Sekunden vor einem Herzinfarkt eintritt und den Arzt alarmiert, dann kann er den Infarkt abwenden. Prädiktive künstliche Intelligenz muss auf diese Weise eingesetzt werden und nicht zu Unterhaltungszwecken oder um mehr Werbegelder einzustreichen. KI muss genutzt werden, um die Dinge sicherer zu machen, in der Medizintechnik genauso wie beim autonomen Fahren.“

Technalysis-Mann Bob O'Donnell warf ein, dass die unklare Terminologie hier ein Problem darstelle: „Jeder macht in KI – in irgendeiner Form. Das sehe ich bei jeder Technologiekonferenz, die ich besuche. Ein Teil des Problems ist aber, den Menschen klarzumachen, wie die Technik zu ihnen passt. Es geht nicht nur darum, die richtige Technologie verfügbar zu haben, sondern die richtige Technologie zur richtigen Zeit zu haben. Und das hat sehr viel damit zu tun, wie sich das Verständnis der Menschen der Technik entwickelt und wie sie die Technologie benutzen.“

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