Expertenbeitrag

 Jaap Bruining

Jaap Bruining

Head of Coyote Logsitics Europe, Coyote Logistics

Kommentar Mensch und Maschine – das perfekte Verhältnis

Von Jaap Bruining

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Werden Maschinen die Arbeit von Menschen vollkommen ersetzen? Ist eine Supply Chain ohne Menschenhand erstrebenswert? Eine Studie im Logistiksektor gibt Aufschluss.

Logistik 4.0 ist von Automatisierung geprägt, doch auch der Mensch wird nach wie vor gebraucht.
Logistik 4.0 ist von Automatisierung geprägt, doch auch der Mensch wird nach wie vor gebraucht.
(Bild: Coyote)

Die Logistikbranche verändert sich rasant. Die gestiegenen Erwartungen der Kunden – sowohl im B2C, als auch im B2B-Bereich – erfordern einen schnellen und fehlerfreien Service zu günstigen Preisen. Um dem gerecht zu werden, setzen Spediteure sowohl Technologie als auch menschliches Fachwissen entlang ihrer gesamten Supply Chain ein. Aber wie findet man das richtige Gleichgewicht?

Die Studie The Evolution of Technoloy + Humanity: Building a Supply Chain For Long-Term Success von Coyote hat sich dieser Frage angenommen und Spediteure und Lieferanten befragt; diese waren sich einig, dass das optimale Gleichgewicht aus 60 Prozent Technologie und 40 Prozent menschlicher Expertise besteht.

Wo Menschen bevorzugt werden

Allerdings sind keine zwei Lieferketten gleich – jedes Unternehmen bedarf einer individuellen Lösung. Ein guter Ausgangspunkt wäre, dass die Spediteure ihre größten Herausforderungen identifizieren, seien es Kosten, Flexibilität oder Kapazität, und feststellen, welche Lösungen ihre Supply Chain vereinfachen würden.

Zum Beispiel bevorzugten laut der Studie 55 Prozent der Spediteure die menschliche Interaktion bei der Kommunikation mit Kunden. Doch bei Tätigkeiten wie Bestandsverwaltung, Ladeplanung und -buchung hatten technologische Lösungen die Oberhand. Und für andere Aktivitäten wie die Überwachung von Lieferungen und die Identifizierung und Lösung von Problemen wünschen sich die Studienteilnehmer eine Mischung aus technologischen und menschlichen Fähigkeiten.

Die richtige Balance finden

Technologie kann viele alltägliche Aufgaben und Benachrichtigungen bewältigen. Sie kann Routen und Bestände genau im Auge behalten. Unabhängig davon, wie viele digitale Lösungen auf den Markt kommen, werden Spediteure dennoch fähiges Personal benötigen, um ihre Supply-Chain-Strategie umzusetzen. Dies gilt für Mitarbeiter, Netzbetreiber, 3PL-Lösungsanbieter (Third Party Logistics) und alle anderen Beteiligten im Unternehmen.

Technologie bietet Transparenz und Daten, die für die Entwicklung einer Supply-Chain-Strategie von entscheidender Bedeutung sind, während menschliches Fachwissen der Schlüssel ist, um den tatsächlichen Wert der Tools freizusetzen, Daten zu umsetzbaren Supply-Chain-Initiativen zusammenzufassen und die besten strategischen Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen.

Die Art und Weise, wie wir arbeiten, ändert sich, aber menschliches Fachwissen ist genauso wertvoll - und notwendig - wie je zuvor. Während Technologie sicherlich eine entscheidende Rolle in der Lieferkette spielt, brauchen wir Fachkräfte, die die Technologie nutzen und weiterentwickeln können, um sie für Kunden wertvoll zu machen.

Die Studie stellt fest, dass menschliches Fachwissen bei vielen der wichtigsten Aufgaben unserer Kunden in der Lieferkette unersetzlich ist, beispielsweise bei der Kommunikation mit Kunden und 3PL-Anbietern und bei der Lösung von Lieferproblemen. Aus diesem Grund blicken wir zuversichtlich in die Zukunft der Branche.

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