Marktnews Makerbot öffnet seine Plattform mit neuem Extruder

Redakteur: Stefan Guggenberger

Mit dem Labs Experimental Extruder von Makerbot wird es möglich, Materialien von Drittanbietern auf Anlagen des Herstellers zu verarbeiten. Wichtige Filamentanbieter entwickeln bereits Werkstoffe für die Düse.

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Makerbot öffnet seine Plattform mit der neuen Labs Extruder Düse für Drittanbieter.
Makerbot öffnet seine Plattform mit der neuen Labs Extruder Düse für Drittanbieter.
(Bild: Makerbot)

Der neue Labs Experimental Extruder macht das Method-System (Polymerdruck) zu einer offenen Materialplattform, die es den Anwendern ermöglicht, auch Materialien von Drittanbietern zu verwenden. Der Extruder ist bereits jetzt erhältlich. "Durch die Umwandlung der Method in eine offene Materialplattform bieten wir unseren Anwendern ein unglaublich leistungsfähiges Mittel zur Realisierung ihrer Ideen. Ingenieure können nun eine wachsende Anzahl von fortschrittlichen Materialien von Drittanbietern auf einer industriellen 3D-Druckplattform drucken, die darauf ausgelegt ist, stärkere und genauere Teile zu produzieren als konkurrierende Desktop-3D-Drucker", sagte Johan-Till Broer, VP der Produktentwicklung bei Makerbot.

Programm zur Qualifizierung von Materialien

Die Ankündigung der neuen Düse kommt nicht ganz unerwartet, nachdem Makerbot im November 2019 bekannt gab, ein Programm zur Qualifizierung von Drittanbieter-Filamenten zu starten. Bisher haben sich BASF 3D Printing Solutions, die Lehvoss-Gruppe, Jabil, Polymaker, Kimya und Mitsubishi Chemical für die Plattform qualifiziert.

Neuer Extruder soll das System leistungsfähiger machen

Mit einem neuen modifizierten Hot-End bietet der Makerbot-Labs-Extruder dem Benutzer erweiterte Anpassungsoptionen für neue Materialien, einschließlich austauschbarer Düsenbaugruppen und erweiterter Druckeinstellungen in der Druckvorbereitungssoftware Makerbot Print. Der Labs-Extruder kann bis zu 300°C erreichen und verfügt über Sensoren, die Temperatur, Materialien und Extruderstaus erkennen.

Verfügbare Materialien

  • Polymaker PolyMax PC: Das Material arbeitet gut mit den löslichen SR-30-Unterstützungen von Method zusammen, um komplexere Teile zu drucken als auf einem 3D-Desktopdrucker. Dieses Filament ist für Anwendungen in der Automobil-, Eisenbahn- und Luftfahrtindustrie geeignet.
  • Jabil PETg ESD: Ist ein elektrostatisch ableitendes (ESD) Material zum Drucken von Teilen, die empfindliche Elektronik treffen und durch elektrostatische Entladung beschädigt werden könnten.
  • Jabil TPE SEBS 1300 95A: Ein flexibles Material mit einem Durometer von 95A, das sich biegen und strecken lässt und für die Herstellung komplexer Geometrien verwendbar ist. Das Material soll unempfindlich gegen Feuchtigkeit sein, weshalb es auch nicht getrocknet werden muss.
  • Kimya ABS-Karbon: Ein ABS-Verbundmaterial mit 30 % geschnittenen Kohlenstofffasern für eine verbesserte Steifigkeit und Druckfestigkeit sowie ein geringeres Gewicht als normales ABS.
  • Kimya PETG-Karbon: Mit Kohlenstofffasern verstärktes PETG für eine verbesserte Steifigkeit und erhöhte Zugfestigkeit gegenüber normalem PETG.
  • Mitsubishi Chemical Durabio: Ein technisches, biobasiertes, BPA-freies Harz. Es kombiniert die Transparenz von PMMA mit einer höheren Chemikalien- und Kratzfestigkeit im Vergleich zu Polycarbonat (PC). Die Kernanwendungen des Materials liegen in den Bereichen Automobil, Gehäuse, Innen- und Außenausstattung.

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