Prozessoptimierung JPB Système verkürzt Produktion mit 3D-Druck um 80 Prozent
Der Luft- und Raumfahrtanbieter JPB Système hat das Metal-Binder-Jetting-Verfahren in seiner Produktion getestet. Das Ergebnis: eine deutlich verkürzte Fertigungsdauer.
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Beim Binder-Jetting-Verfahren wird pulverförmiges Ausgangsmaterial mithilfe eines Klebers zu einem neuen Werkstück verbunden. Der französische Luft- und Raumfahrtanbieter JPB Système hat die Technologie jetzt über mehrere Monate getestet und zieht eine positive Bilanz, wie das Unternehmen am Montag in einer Pressemeldung mitteilt. So habe das Team die Fertigungszeit dank der additiven Methode bei einigen Teilen um 80 Prozent verringern und zudem Gewichtseinsparungen von 30 Prozent erzielen können.
Ein weiterer zentraler Vorteil des 3D-Drucks gegenüber Zerspanung und Guss laut JPB: Auch äußerst komplexe Produktdesigns lassen sich umsetzen – zudem erhöht sich die Produktionseffizienz durch den Wegfall der Montage. Hier die wichtigsten Ergebnisse des Tests bei JPB Système zusammengefasst:
Die additive Fertigung ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren wie Spritzguss oder Zerspanung:
- kürzere Produktionszeiten von circa vier Wochen (zum Vergleich: beim Spritzguss waren es etwa sechs Monate – oder mehr, wenn es einen Geometrie- oder Formenwechsel gab),
- dadurch eine schnellere Lieferung an die Kunden,
- niedrigere Werkzeugkosten,
- die Herstellung deutlich komplexerer Geometrien,
- leichtere Werkstücke bei gleicher Festigkeit.
Im nächsten Jahr will der Luft- und Raumfahrtanbieter ein neues Werk in Villaroche eröffnen, südlich von Paris. Die mögliche Integration der additiven Fertigungstechnologie prüft das Team gerade, wie es von Unternehmensseite heißt.
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