Trend-Dossier 2023
IoT und die Nachhaltigkeit: Design for Sustainability

Ein Gastbeitrag von Dr. Svenja Müller* |

Anbieter zum Thema

„Grün sein“ ist mehr als ein Trend. Nachhaltiges Design in Verbindung mit dem IoT ist ein vielversprechender Ansatz, der den Schutz von Umwelt und Ressourcen von Beginn an mitdenkt.

Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt zunehmend auch in der Elektroindustrie an Dringlichkeit.
Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt zunehmend auch in der Elektroindustrie an Dringlichkeit.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Das Konzept eines ökologischen Produktdesigns ist nicht neu. Doch angesichts der sich gefährlich zuspitzenden Klimakrise, der steigenden Energiepreise sowie anhaltenden Engpässen bei Rohstoffen und Materialien gewinnt das nachhaltige Wirtschaften auch in der Elektronikindustrie an Dringlichkeit. Die Idee ist einfach erklärt: Bei der Entwicklung eines Produkts gilt es nicht mehr nur die Kosten, die Time-to-Market oder die Produktionsbedingungen zu berücksichtigen, sondern auch Aspekte der Nachhaltigkeit von Anfang an einzubringen. Ziel ist es, die Umweltbelastung entlang der gesamten Wertschöpfungskette langfristig zu minimieren.

Tatsächlich geht der EU Design Council davon aus, dass der Ursprung von mehr als 80% aller Umweltauswirkungen eines Produkts auf die Designphase zurückgeführt werden kann. Design for Sustainability (DfS/D4S) rückt damit stärker in den Vordergrund. Dazu gehört unter anderem der Einsatz umweltschonender und wiederverwertbarer Materialien (Design for Recyclability), der Rückgriff auf lokale, verfügbare Ressourcen (Design for Supply Chain), ein effektives Abfallmanagement (Design for Dematerialization) sowie Reparierfreundlichkeit (Design for Disassembly). Letztlich geht es darum, die Lebensdauer eines Produktes zu verlängern – sei es durch kontinuierliche Instandhaltung und Wartung oder die Wiederverwendung von Komponenten und Materialien im Sinne des Refurbishings und Recyclings.