Internet of Things IoT-Daten helfen bei besserer Wasserversorgung

Von Stiftung Menschen für Menschen

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Durch stark schwankende Regenzeiten, drohende Dürren und weitere Auswirkungen des Klimawandels ist die Grundwasserversorgung in Äthiopien gefährdet. IoT-Sensoren sollen nun dabei helfen, Wasserstellen nachhaltiger zu bewirtschaften.

Durch IoT-Sensoren können Wasserstellen nachhaltiger bewirtschaftet werden.
Durch IoT-Sensoren können Wasserstellen nachhaltiger bewirtschaftet werden.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Aufgrund der Klimakrise verändern sich die Anforderungen an Wasserversorgungssysteme auf der ganzen Welt. In Äthiopien unterstützte die Stiftung Menschen für Menschen die lokale Bevölkerung in den vergangenen Jahrzehnten beim Bau von mehr als 2000 Wasserstellen.

Mehr als 2.700 Wasserstellen hat die äthiopische Bevölkerung mit der Stiftung Menschen für Menschen bereits gebaut.
Mehr als 2.700 Wasserstellen hat die äthiopische Bevölkerung mit der Stiftung Menschen für Menschen bereits gebaut.
(Bild: Stiftung Menschen für Menschen)

Jetzt verändern sich die Wasserverfügbarkeit aber auch ihre Planbarkeit, da der Grundwasserspiegel sinkt. Zudem wachsen laut der Stiftung die Bevölkerung und die Hygienestandards was die Nachfrage verändert. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern hat Menschen für Menschen das Projekt Waterwatch für ‚remote sensoring‘ gestartet, um das Ressourcenmanagement zu verbessern.

Für das Pilotprojekt hat die Stiftung IoT-Sensoren in insgesamt zehn Wasserstellen installiert. Die ersten senden mittlerweile kontinuierlich Daten, dank derer man den Wasserverbrauch und die Wasserqualität prüfen kann. Außerdem wird es dadurch möglich, absinkende Grundwasserspiegel früh zu erkennen. Mit diesem Projekt will die Stiftung dafür sorgen, den Herausforderungen der Klimakrise mit innovativen Ansätzen zu begegnen.

Sensoren erfassen Grundwasserdaten nahezu in Echtzeit

Die Sensoren erfassen und dokumentieren stündlich Daten zur Veränderung des Grundwasserspiegels, der Temperatur oder der Leitfähigkeit des Wassers. Diese senden sie dann an einen zentralen Server in Deutschland. Sie zeigen die unterschiedlichen hydraulischen und hydrochemischen Situationen in den Grundwasserleitungen an und erkennen verschiedene Arten der Wassererschließung. Dadurch kann man die Nutzungsintensität, die Verfügbarkeit und die Qualität des Wassers dynamisch beobachten und die lokalen Behörden können ein nachhaltiges Ressourcenmanagement vornehmen. Wenn beispielsweise der Grundwasserspiegel zu niedrig ist, kann die äthiopische Behörde die Verteilung des Wassers vorausschauender koordinieren, bis die nächste Regenzeit einsetzt. So lässt sich eine Übernutzung der Wasserstelle einplanen. Zudem kann eine solche Bedarfsanalyse bei der Planung für weitere Wasserstellen helfen.

Ausweitungen für das kommende Jahr geplant

Sebastian Brandis, Vorstand von Menschen für Menschen, erklärt das Projekt Waterwatch zum Vorbild für andere Regionen. Man könne mithilfe der IoT-Sensoren Lösungen für den Klimawandel anbieten. „Wie jedes Digitalisierungsprojekt ist auch Waterwatch das Werk eines Partner-Ökosystems. […] Im kommenden Jahr wollen wir das Projekt weiter ausbauen. Wir freuen uns daher über weitere Unterstützerinnen und Unterstützer, die bereit sind, sich für ein Innovationsprojekt einzusetzen, das das Potenzial hat, Millionen von Menschen in einer sich verändernden Welt eine bessere Grundversorgung zu sichern."

Realisierung des Projekts durch Partner-Ökosystem

Um einen stabilen und einfachen Datenzugang zu gewährleisten, entwickelte die Blu Beyond GmbH eine webbasierte Lösung. Sie basiert auf der Technologie des Unternehmens Seba Hydrometrie GmbH & Co. KG. Für die Finanzierung sorgte die Hansgrohe SE und Beratung erfolgte durch Prof. Dr. Markus Disse, Professor für Hydrologie und Flussmanagement an der TU München.

Den Versorgungsstatus der beteiligten Brunnen können Sie hier in Echtzeit verfolgen.

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