NIKI 4.0 Industrie 4.0-Fähigkeit mit Open-Source-Anwendung testen

Redakteur: Jürgen Schreier

Auch ohne hohe Investitionen kann man jetzt die Vorteile von Industrie 4.0 für das eigene Unternehmen testen. Dazu ist auf der GitHub-Plattform ab Dezember 2017 ein Software-Paket als Open-Source-Anwendung verfügbar.

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Das Gateway ist das Kernelement des Datenaustauschs. Es stellt die Schnittstelle zu den räumlich verteilten und drahtlos kommunizierenden Informationsknoten bereit, sammelt und speichert die Daten und übersetzt diese in OPC-UA-kompatible Datenmodelle.
Das Gateway ist das Kernelement des Datenaustauschs. Es stellt die Schnittstelle zu den räumlich verteilten und drahtlos kommunizierenden Informationsknoten bereit, sammelt und speichert die Daten und übersetzt diese in OPC-UA-kompatible Datenmodelle.
(Bild: FZI)

Eine "Aufrüstung" der Produktion auf Industrie 4.0 geht in der Regel mit dem Austausch von Teilen des Maschinenparks eines Unternehmens einher. Das Testen eines Industrie-4.0-Szenarios war bisher nicht ohne kostenintensive Investitionen möglich. An dieser Stelle setzt das Projekt „Nicht-disruptives Kit für die Evaluation von Industrie 4.0“, kurz NIKI 4.0, an.

In I4.0-taugliche Maschinen investieren oder nicht?

Am 1. Dezember 2017 veröffentlichen die Forschungspartner des Projektes – Hahn-Schickard, FZI Forschungszentrum Informatik und Hochschule Offenburg – einen Open-Source-Prototypen auf der GitHub-Plattform. Die Open-Source-Software bietet insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, ein Industrie-4.0-Umfeld zu testen und individuell zu evaluieren, ob man in die Anschaffung Industrie-4.0-kompatibler Maschinen und Produktionsanlagen investieren sollte oder muss.

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Mit dem NIKI-4.0-Software-Paket können Unternehmen im eigenen Betrieb die Vorteile für die reale Produktion abschätzen. Die Software erleichtert ihnen Bestimmung der Anforderungen an eine spätere Migration. Innovativ ist NIKI 4.0 vor allem auch deshalb, weil die eigentlichen Produktionsanlagen und Maschinen unverändert bleiben und die Fertigungsprozesse durch die zusätzliche Datenerfassung zunächst nicht beeinflusst werden.

FZI-Vorstand Prof. Dr. Andreas Oberweis erklärt: „Das Kit kann unmittelbar in den Produktionsablauf integriert werden. Weder verlangsamt es diesen, noch unterbricht es ihn. Produktionsausfälle oder Störungen müssen nicht in Kauf genommen werden, dadurch kann ein erheblicher Effizienzgewinn erzielt werden.“

Forschungspartner beraten bei der Umsetzung von NIKI 4.0

Am 14. November 2017 kamen die Forschungspartner mit dem projektbegleitenden Ausschuss zusammen. Dieser aus 16, größtenteils baden-württembergischen Mittelstandsunternehmen bestehende Ausschuss berät die Forschungseinrichtungen in allen Phasen des Projektes und bringt Fallbeispiele ein. Anderen interessierten Unternehmen bieten die drei Forschungspartner zudem an, sie bei der Umsetzung von NIKI 4.0 zu beraten.

Das Projekt „Nicht-disruptives Kit für die Evaluation von Industrie 4.0“ startete am 1. Februar 2016. Das von der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH beauftragte Projekt hat eine Gesamtlaufzeit von 28 Monaten und endet am 31. Mai 2018.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.niki-40.de.

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