Digitalisierung Drei Beispiele für Industrie 4.0 „Made in Germany"

Von Sandro Kipar

Deutschland hinkt der Digitalisierung hinterher. Eine gängige Aussage, die vor allem in deutschen Talkshows immer wieder vertreten wird. Dabei gibt es auch einige gute Beispiele und Nachrichten rund um die Digitalisierung in der Industrie.

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzen bereits Industrie-4.0-Anwendungen.
Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzen bereits Industrie-4.0-Anwendungen.
(Bild: We Are)

Wie digital ist Deutschland wirklich? Ein schleppender Breitbandausbau und ein löchriges Mobilfunknetz sind bekannte Probleme in der Bundesrepublik, doch es geht auch anders: Laut einer Mitteilung des Startups We Are kommen immer mehr innovative Tools rund um Industrie 4.0 aus Berlin. Und laut einer Umfrage von Bitkom setzen bereits 60 Prozent der deutschen Industrieunternehmen Industrie-4.0-Anwendungen wie beispielsweise vernetzte Produktionsanlagen, Echtzeit-Kommunikation zwischen Maschinen, intelligente Roboter oder innovative Softwaretools ein.

Das Startup We Are präsentiert in seiner Mitteilung drei Innovationen aus Deutschland, darunter sein eigenes VR-Konferenzsystem We Are Rooms.

Maschinen- und Anlagenbau 4.0

Mit dem VR-Konferenzsystem können Ingenieure 3D-CAD-Daten per Drag and Drop in die virtuelle Realität laden, um die Modelle mit allen am Prozess beteiligten Akteuren besprechen und bearbeiten zu können. Dies ermögliche es, auf kostenintensive Prototypen zu verzichten und selbst über große Entfernungen sich mit anderen Ingenieuren über das Modell austauschen zu können. Die dadurch entfallenden Geschäftsreisen sparen Zeit, Geld und CO2 ein, so We Are. „Positive Rückmeldungen wie beispielsweise von der SMS Group, dass Fehler durch eine Objektbegehung in VR gefunden werden konnten und so 80.000 Euro und drei Wochen Projektzeit gespart wurden, freuen uns natürlich ganz besonders“, sagt Max Noelle, Gründer und CEO von We Are.

Digitalisierung in der Chemieindustrie

Das Berliner Startup Quantistry entwickelt seit 2019 chemische Simulationen auf der Basis von Quantensimulationen und künstlicher Intelligenz. Mithilfe der cloudbasierten Lösung könne die Entwicklung von Materialien und pharmazeutischen Produkten vereinfacht, beschleunigt und zudem kosteneffizienter gestaltet werden. Dank der Simulationen braucht es keine Ausgangsstoffe und kein teures Laborequipment. Zudem werden so keine chemischen Abfälle verursacht.

Transformation des deutschen Bauwesens

In der Bauindustrie ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen angekommen. Mit zirkulärem Bauen soll die Branche ressourceneffizienter werden. Das Berliner Startup Concular hat es sich zum Ziel gemacht, die Bauindustrie dabei zu unterstützen. Die Softwarelösung von Concular biete ein ganzheitliches Ökosystem für zirkuläres Bauen. Mithilfe der Software können Gebäude und Materialien digitalisiert, Entscheidungsprozesse beschleunigt und Bauprozesse transparenter gestaltet werden, so das Unternehmen. „Die Baubranche steht als größter Umweltverschmutzer der Welt vor einem großen Umbruch: Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden die zwei Leitthemen der nächsten Jahre werden und die Branche grundlegend transformieren”, erklärt Dominik Campanella, Co-Founder und Geschäftsführer von Concular.

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