Mensch und "Sentroller"

Im Internet der Dinge geht's gar nicht um Dinge

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Alexa - oder wo bleibt der Datenschutz?

Das Internet der Dinge ist so privat wie das Internet, also nicht ganz privat. Und wieder kann es sinnvoller sein, nach einem Kompromiss zwischen der fragen des Datenschutzes und den Vorteilen des Internets IoT zu suchen. Es ist klar, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Bedürfnisse in Sachen Privatsphäre haben. Es gibt Leute, die ihre Online-Informationen schützen, und andere, die ihr Innerstes über die sozialen Medien oder andere Internet-Anwendungen nach außen kehren.

Es gibt auch viel Unwissenheit über die Achtung der Privatsphäre, wenn es um die wachsende Zahl von Geräten geht, die man zuhause hat oder mit sich herumträgt: Smartphones, Tablets und intelligente Fernseher mit Kameras und Mikrofonen, die jeden im Raum unbemerkt "überwachen" können. Wir kaufen sogar Sprachsteuerungsgeräte, um sie im Wohnzimmer oder in der Küchenarbeitsplatte aufzustellen (Hey, Alexa!) - und sind der Meinung, dass Alexa den Rest der Zeit nicht zuhört. Stimmt's?

Die Privatsphäre ist also eindeutig ein Kompromiss zwischen dem Nutzen der Anwendung und den Auswirkungen, die sich aus dem Wegfall zumindest eines Teils der Privatsphäre ergeben. Entscheidend ist hier eine fundierte Entscheidung wie weit dieser Kompromiss gehen soll. Dies bedeutet auch, dass der Schutz der Privatsphäre und des Privatlebens immer mehr zu einem gesetzgeberischen Problem als zu einem Technologieproblem wird. Unter welchen Umständen dürfen Informationen gesammelt werden, wie und wo werden sie gespeichert und wie werden sie genutzt? Welche Sanktionen werden bei Verstößen verhängt? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um gesammelte personenbezogene Daten zu schützen, und welche Sanktionen werden verhängt, wenn dies nicht geschieht?

Es gibt zwar zahlreiche Rechtsvorschriften, die sich in der Entwicklung befinden, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese Entwicklung stattfindet, nachdem der Zug bereits den Bahnhof verlassen hat.

Kann man Bots und KI wirklich vertrauen?

In der modernen Internet-Welt wird Integrität durch Fake News und Bots, die Tweets und Artikel generieren, die dann als "echte Nachrichten" interpretiert werden, zu einem echten Problem. Wenn das Internet der Dinge uns dabei hilft, Entscheidungen zu treffen, sollte es nicht verwundern, dass neben der Sicherheit und der Privatsphäre auch die Integrität zu einem echten Thema wird. Lassen Sie uns dies näher betrachten.

Integrität ist die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms oder eines Systemausfalls. Falschalarme sind ärgerlich, da sie z.B. Ihren Schlaf stören; aber sie sind überschaubar. Ein System, das einen Notfall nicht erkennt, ist ein schwerwiegenderes Problem, weil Systemausfälle unser Vertrauen in das System beeinträchtigen oder zerstören können. Die Zuverlässigkeit solcher Systeme ist somit kritisch. Wenn die Sensoren das schwächste Glied im System sind, so führt (mehrfache) Redundanz dazu, dass der Ausfall eines Sensors nicht zum Totalausfall des Systems führt. Der Grund für die Verdreifachung der Sensoren liegt oft darin, dass bei widersprüchlichen Informationen zweier Sensoren der dritte Sensor die Rolle des Tiebreakers übernimmt.

Dies ist nur ein Beispiel für das inhärente Bedürfnis nach Integrität bei autonomen Systemen und künstlicher Intelligenz. Es gibt noch viel mehr und sie werden immer häufiger.

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