5G-Mobilfunk Huawei trotzt US-Bann: 40 kommerzielle 5G-Aufträge unterzeichnet
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Prächtig laufen die Geschäfte bei Huawei - ungeachtet der der Versuche der USA, den chinesischen Tech-Konzern in einigen Regionen aus dem 5G-Mobilfunk-Business zu schieben. Wie der stellvertretende Vorsitzende Ken Hu beim 16. Huawei Global Analyst Summit verkündete, wolle man das rasante Wachstum auch 2019 fortsetzen. Bisher hat Huawei 40 kommerzielle 5G-Aufträge unterzeichnet.

Die Versuche der USA, den chinesischen Technologiekonzern Huawei in Europa aus dem Geschäft mit Netzwerkinfrastruktur für den 5G-Mobilfunkstandard zu drängen, scheint nur bedingt aufzugehen.
Der Technologieriese treibt seinen 5G-Rollout ziemlich unbeirrt voran. So hat Huawei inzwischen weltweit 45.000 Basisstationen ausgeliefert und 40 kommerzielle 5G-Aufträge unterzeichnet, wie Jason Dai, President of Huawei Cloud Core Network Strategy & Business Development Department, beim 16. Huawei Global Analyst Summit (16. bis 18. April 2019) in Shenzhen verkündete.
Chinas Tech-Gigant will 2019 sein rasante Wachstum fortsetzen
Huawei sei der einzige Anbieter der Branche, so der Manager weiter, der vollständig konvergierte 2G-, 3G-, 4G-, 5G-NSA- und 5G-SA-Kernnetze anbiete. "Bestehende Kernnetzwerke können durch ein Software-Upgrade problemlos auf die 5G SA-Architektur umgestellt werden, sodass Benutzer von 4G- auf 5G-Netzwerke wechseln können, ohne Karten oder Telefonnummern ändern zu müssen." Huawei sei entschlossen, kontinuierlich mit Netzbetreibern und Industriepartnern bei Serviceinnovationen, der Entwicklung der 5G-Industrie und der groß angelegten Vermarktung zusammenzuarbeiten, erklärte Dai in seiner Rede.
Entsprechend optimistisch gab sich bei erwähnten Event auch der stellvertretende Vorsitzende Ken Hu. Das Unternehmen werde 2019 sein rasante Wachstum fortsetzen, nachdem bereits 2018 ein ziemlich ereignisreiches und fruchtbares Jahr gewesen sei.. "Wir haben ein deutliches Wachstum im laufenden Geschäft erzielt und müssen auf dieser Welle weiter reiten", so Hu. Er wies in seiner Keynote außerdem darauf hin, dass 5G viel schneller als erwartet eingesetzt werde und die 5G-Geräteentwicklung zum ersten Mal in der Geschichte des Mobilfunks der Netzentwicklung entspreche.
Huawei-Prognosen zufolge wird die Welt bis zum Jahr 2025 rund 2,8 Milliarden 5G-Nutzer haben. Um diese große Anzahl von Nutzern zu unterstützen, sei Huawei bestrebt, einfache, leistungsstarke und intelligente Netzwerke zu entwickeln, um kontinuierlich Mehrwert für seine Kunden zu schaffen. Um diese Konnektivität zu erreichen, werden 2025 voraussichtlich global 6,5 Millionen Basisstationen in 5G-Netzwerken im Einsatz sein.
Huawei möchte Moore's Law neu definieren
Wie Hu betonte, gehe es Huawei keineswegs allein um kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Das Unternehmen werde weiterhin auf Innovation setzen, um auch die Entwicklung der Branche und den sozialen Fortschritt voranzutreiben. Oberstes Ziel von Huawei sei es, die Vorteile einer vollständig vernetzten, intelligenten Welt für mehr Menschen, Haushalte und Organisationen nutzbar zu machen.
Ähnlich äußerte sich David Wang, Huawei Executive Director of the Board, Chairman of Investment Review Board und President of ICT Strategy & Marketing: "Konnektivität, Computing und Cloud werden die zugrundeliegende Infrastruktur der intelligenten Welt sein, und die KI wird diese neue Welt antreiben", sagte. "Mit Blick auf die Zukunft werden wir das Gesetz von Moore neu definieren und die Shannon-Grenze in Frage stellen, um die weltweit beste Konnektivität zu bieten, und die Computerarchitektur neu definieren, um die Rechenleistung zugänglicher und erschwinglicher zu machen. Wir werden auch die beste Hybrid-Cloud für die Industriedigitalisierung bauen und Full-Stack- und All-Scenario-KI-Lösungen einsetzen, um die KI allgegenwärtig zu machen."
Auch das Thema Sicherheit kam beim Analysten-Event in Shenzhen zu Sprache. In seiner Keynote sagte der stellvertretende Vorsitzende Ken Hu, dass sein Unternehmen proaktiv handeln würde, um die Mythen um die Sicherheit der Huawei-Technologie zu zerstreuen. Allerdings müsste die Telekommunikationsbranche insgesamt enger zusammenarbeiten mit dem Ziel, sicherzustellen, dass die Cybersicherheit für Betreiber und Netzwerkausrüster in den frühen Phasen des 5G-Rollouts an erster Stelle steht. "Wir müssen für alle Unternehmen der Branche einen unabhängigen Standard-Verifizierungsprozess etablieren. Anschuldigungen sollten auf überprüfbaren Fakten beruhen", so der Huawei-Top-Manager.
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5G & Co.
Bundesnetzagentur überarbeitet Sicherheitsanforderungen
Ziel: die vollständig vernetzte, intelligente Welt
Was den Ausschluss von Huawei beim Aufbau des australischen 5G-Netz anbetrifft, so hat China navch einer Meldung von FAZ online unlängst Beschwerde vor der Welthandelsorganisation (WTO) erhoben. In dieser bezeichnete das chinesische Außenministerium Australiens Bann von Hersteller Huawei als „diskriminierenden Ansatz“. In Deutschland hat die Bundesnetzagentur einen Ausschluss von Huawei beim Aufbau von 5G abgelehnt.
Nach dem Regelwerk der WTO dürfen Länder nicht „diskriminierend“ gegenüber Unternehmen anderer Länder handeln. Allerdings bilden Bedenken mit Blick auf die „nationale Sicherheit“ eine Ausnahme, wobei dieser Passus bis aber kaum angewendet wird.
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Huawei
Mit 5G LampSite schnell und einfach zum 5G-Indoor-Netz
Der erste Huawei Global Analyst Summit fand 2004 statt und wird seitdem seit 16 Jahren jährlich durchgeführt. Huawei veranstaltete seinen 16. jährlichen Global Analyst Summit in Shenzhen. Das Thema des diesjährigen Gipfels war "Building a Fully Connected, Intelligent World". Neben Huawei kamen mehr als 680 Industrie- und Finanzanalysten, Meinungsbildner und Medienvertreter aus einer Vielzahl von Branchen, darunter Telekommunikation, Internet und Finanzen. Gemeinsam diskutierten sie, wie man durch kontinuierliche Innovation eine vollständig vernetzte, intelligente Welt aufbauen kann.
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