Marktnews HP, BASF und Oechsler gründen Allianz zur Massenproduktion von 3D-Druckteilen
Die Kooperation der drei Unternehmen HP, BASF und Oechsler hat das Ziel, die Massenproduktion von 3D-Druckteilen im Kunststoffbereich voranzutreiben.
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Der 3D-Druckerhersteller HP, das Chemieunternehmen BASF und der Kunststofffertiger Oechsler haben bekannt gegeben, in einer Allianz zur Beschleunigung der additiven Fertigung zu kooperieren. Im Rahmen der jetzt bekannt gegebenen Kooperation wollen die drei Unternehmen von der Neuentwicklung bis hin zur Produktion fertiger Teile über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zusammenarbeiten. Im Fokus steht dabei die gemeinsame Entwicklung innovativer Anwendungen mit marktführenden Kunden aus den Bereichen Automobil, Haushalts- und Medizingeräte sowie andere Industrien, um mit neuartigen Produktdesigns das volle Potenzial der additiven Fertigung zu realisieren.
3D-Druckfabrik in Mittelfranken setzt Pläne um
Im Zuge der Allianz hat Oechsler an seinem Stammsitz in Ansbach eine Flotte industrieller Jet-Fusion-3D-Drucker von HP installiert. Damit sollen Kunden Zugriff auf 3D-Druckteile erhalten, die schneller designt werden und zudem kostengünstiger sowie nachhaltiger als mit andern 3D-Drucklösungen in höheren Stückzahlen produziert werden können. BASF bringt als dritter Partner sein Know-how für Kunststoffe, die für additive Produktionsverfahren optimiert wurden, ein. So wird das erste nachhaltige Polypropylen HP 3D High Reusability Polypropylen und das thermoplastische Polyurethan Ultrasint Oechsler verarbeitet.
„Der Weg zur industriellen digitalen Fertigung erfordert ein leistungsstarkes und eingespieltes Ökosystem von Innovationsführern, wie sie sich in dieser neuen Allianz zusammengefunden haben", betonte Matthias Weißkopf, Senior Vice President Forschung und Entwicklung der Oechsler AG. „Mit dieser Partnerschaft kommen wir einem entscheidenden strategischen Ziel der Oechsler-Gruppe einen großen Schritt näher: unsere herstellerunabhängige Produktionsstrategie und die Serienproduktion von 3D-Druckteilen auszubauen und so unseren Führungsanspruch im Additive Manufacturing zu untermauern.“, erklärte Dr. Claudius M. Kozlik, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Oechsler AG.
Oechsler intensiviert Engagement in den 3D-Druck
Seit 2017 ist der Oechsler-Konzern im Bereich des 3D-Kunststoffdrucks tätig. Zunächst kooperierte man unter anderem mit Adidas in den sogenannten Speedfactory in Deutschland und Amerika, um Schuhe beziehungsweise Schuhsolen additiv herzustellen. Anfang des Jahres gab Adidas jedoch bekannt, diese Speedfactorys bis April wieder zu schließen. Jetzt scheint dieser Rückschlag für Oechsler nur ein Startschuss zu sein, um weiter in die additive Fertigung zu investieren. Mit den 3D-Druckkapazitäten werden mittlerweile etwa 10 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschaftet. In 2020 startete beispielsweise die Serienfertigung von straßenzugelassenen „3D-Druck Bodyform Vollschalensitzen“ in drei unterschiedlichen Stauchhärten und Farben, die ab Werk über die Porsche Exclusive Manufaktur erhältlich sind.
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