Neue Lebensmittelarten Heuschrecken als Massenprodukt
Insekten treten vermehrt als Bestandteil unserer gängigen Nahrungsmittel auf und bilden einen neuen Absatzmarkt. Doch wie können industrielle Hersteller neue „tierische“ Zutaten in ihre Produkte integrieren ohne gesundheitliches Risiko für Unternehmer und Verbraucher?
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Verbraucher fügen ihrer Ernährung gerne Zutaten hinzu, wie die Trends der letzten Jahre zeigen, einschließlich Quinoa, Avocado und Grünkohl. Diese neuen Lebensmittelprodukte mit hohem Massenverbraucheranreiz sind noch wichtiger, wenn sie Zutaten enthalten, die gesund und nachhaltig sind. Allerdings kann der plötzliche Umstieg von Klein- auf Großserien zum Problem werden, wenn ein Lebensmittelprodukt plötzlich Massenpopularität erreicht.
Die Erhöhung der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln, die plötzlich und schnell an Popularität gewinnen, kann eine gewaltige Herausforderung sein. Unzureichend kontrollierte Massenproduktion kann nicht mehr kontrollierbare Ineffizienzen und nie gekannte Probleme mit sich bringen. Die wachsende und massive globale Nachfrage nach Avocados zwang die Regierung Kenias beispielsweise dazu, den Export der Frucht zu verbieten, weil die lokale Nachfrage nicht mehr erfüllt werden konnte.
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Verpackungsmaschinen
Sieht so die Verpackungslösung der Zukunft aus?
Mit der steigenden Nachfrage nach neuen Zutaten oder Produkten wächst auch der Bedarf, die richtigen Anwendungen für die Verarbeitung dieser neuen Zutaten zu implementieren. Soweit es die Heuschrecken betrifft, wurden die meisten Lebensmittelherstellungsprozesse so konzipiert, dass Insekten vernichtet werden, sodass sie Lebensmittel nicht verunreinigen können. Wenn nun insektenbasierte Lebensmittel wachsende Popularität erfahren, dann müssen neue Prozesse entwickelt werden, welche die ordnungsgemäßen Sauberkeits- und Hygienestandards gewährleisten.
Lebensmittelbetrug entgegenwirken
Wenn der Bedarf nach einem Produkt hoch ist, die Nachfrage jedoch nicht erfüllt werden kann, besteht auch die Gefahr, dass Lebensmittelbetrug ins Spiel kommt. Das ist gefährlich, mit potenziell fatalen Konsequenzen für den Verbraucher, weil ein solches gefälschtes Produkt möglicherweise kontaminiert und überhaupt nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist.
Um diesen potenziellen Problemen entgegenzuwirken, müssen jene Produzenten, die neue, exotische Produkte verarbeiten, sicherstellen, dass sie über die richtigen Prozesse verfügen, sodass Betriebsleiter die vollständige Kontrolle und Überwachung ihrer Anlagen gewährleisten können. Systeme, wie das Manufacturing Operation Management (MOM) von ABB können die Kontrolle von Produkten in der Produktionslinie und darüber hinaus unterstützen. Die MOM-Software kann Produkte mit digitalen Pässen versorgen, die Produzenten exakt sagen können, wo ein Produkt hergestellt wurde und womit es während der Produktion in Kontakt gekommen ist.
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Blockchain
Blockchain in der Lebensmittelindustrie
MOM kann zudem zu der beschleunigten Implementierung von neuen Produkten beitragen, weil die Betriebsleiter über umfassendere Informationen hinsichtlich ihres Systems verfügen und sich effizient auf die Verwendung einer neuen oder einzigartigen Zutat vorbereiten können.
Die Fähigkeit, Produktionslinien wirksam für eine Zutat vorbereiten zu können, ist ungemein hilfreich für die Produzenten. Insbesondere bei der Massenproduktion von Pflanzenkost, da immer mehr Produzenten vermehrt nicht tierische Alternativen in ihre Produktionslinien aufnehmen werden. Das hohe Maß an Kontrollen durch ein MOM-System wird den Zeitaufwand für den Produktionsbeginn beträchtlich reduzieren.
Noch mögen Insekten kein Produkt für den Massenkonsum sein, aber in Zeiten, in denen sich Menschen vermehrt dafür interessieren was in ihrer Nahrung enthalten ist, ist es wahrscheinlich, dass neue Zutaten in den Vordergrund treten werden. Die Vorbereitung auf diese Veränderungen durch verbesserte Kontrolle wird Unternehmen helfen, den Trends voraus zu sein und ihre Produktsicherheit zu verbessern - Heuschrecke für Heuschrecke.
* Darcy Simonis ist Industry Network Leader der Sparte Lebensmittel und Getränke bei ABB.
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