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Ein Netz, viele Ortungsoptionen Geolokalisierung mit Sigfox
Zur Hannover Messe legt Sigfox einen Schwerpunkt auf die Präsentation der Ortungsoptionen, die Kunden mit der 0G-Netz nutzen können. Die Ultraschmalbandtechnologie unterstützt mehrere Technologien, inklusive der netzeigenen Ortung, die extrem stromsparend für die Devices ist. Man muss das Netz aber zunächst nur als Verbindungsglied zum Internet der Dinge verstehen, über das man Daten unterschiedlichster Ortungslösungen übertragen kann.
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Die wohl bekannteste Form der Ortung ist die satellitengestützte Ortung. Kombiniert man Sensoren für die unterschiedlichen globalen Navigationssatellitensysteme (GNSS) wie GPS, GLONASS, Galileo und/oder beides mit der Sigfox-Netzanbindung, hat man einen IoT-angebundenen Tracker, in dem das Sigfox-Netz zur Anbindung von Devices an das Internet der Dinge (IoT) dient. Diese Ortung über GNSS ist bis auf den Meter genau.
Das Sigfox-Netz bietet aber auch alternative Ortungs-Services, da die Satelliten-Ortung zwar sehr genau ist, aber auch vergleichsweise viel Strom für den Ortungsprozess verbraucht. Dennoch gibt es eine Vielzahl von sehr attraktiven GNSS basierten Trackinglösungen, die Daten über das Sigfox-Netz und die zentrale Sigfox-Cloud an Kunden-Apps senden. Sie alle bestechen neben dem Ortungs-Service vor allem durch eine besonders energieeffiziente und kostengünstige Datenübermittlung sowie das einfache Management der Tracker ohne SIM-Karten und ohne Roamingkosten.
Geolokalisierung über WLAN-Ortung
Diese Argumente gelten auch für alle weiteren Ortungsdienste, die der IoT-Netzwerkbetreiber Sigfox zum Bestandteil seines Leistungsangebots gemacht hat. So nutzt Sigfox eine Datenbank von weltweiten WLAN-Einwahlknotenpunkten und deren Positionsdaten. Hat ein Sigfox-Device einen WLAN-Sensor integriert, kann es die SSIDs dieser Knotenpunkte übertragen. Aus dem Abgleich mit der Datenbank kann dann der Standort des Sigfox-Devices bestimmt werden. Abhängig von der Anzahl der vorhandenen WLAN-Stationen liegt hier die Positionsgenauigkeit zwischen 30 und ca. 300 m, entsprechend der jeweiligen WLAN-Reichweite.
Durch zusätzliche Informationen, wie beispielsweise mehrere WLAN Knoten, Signalstärkenvergleich und KI-Algorithmen kann die Ortung dieses Sigfox-Services sogar noch genauer sein. Stationäre WLAN-Knoten sind allerdings mandatorisch, mobile WLAN-SSIDs können im Sigfox-Device bereits ausgefiltert werden. Das System funktioniert also nur dort, wo sich WLAN-Access-Points befinden: In Dörfern und Städten, an Raststätten auf der Autobahn, an Bahnhöfen, in WLAN vernetzten Lagerhallen. Wo die Ortung über WLAN jedoch nicht funktioniert ist das sprichwörtlich freie Feld, wo in der Regel keine festen WLAN-Einwahlpunkte installiert sind. Hier muss sich das Ortungsgerät der dritten Ortungsoption von Sigfox behelfen.
Sigfox-Devices brauchen zur Ortung keine weitere Sensorik
Die Option Drei ist die Ortung alleine durch das Sigfox-Netz, die wie die WLAN-Ortung auch im Indoor-Bereich funktioniert, da das Sigfox-Signal ein hohes Linkbudget auf einem ultraschmalen Band im niedrigen 868 Frequenzbereich verwendet. Jedes Sigfox-Device wird bei dieser Ortung durch die empfangenden Basisstationen lokalisiert und diese Lokalisierung stellt Sigfox auch für Geolokalisierungsfunktionen zur Verfügung.
Bei dieser Ortung muss das Sigfox-Device überhaupt keine eigene weitere Sensorik integriert haben, was erneut Kosten und Strom spart. Dennoch ist diese Ortung über diesen Sigfox-Service recht genau. Die Genauigkeit variiert in Abhängigkeit von der Dichte der Sigfox-Basisstationen. In Städten mit beispielsweise Funkmasten, die alle sechs bis zehn Kilometer installiert werden, weil das Signal rund drei bis fünf Kilometer durch Häuser hindurch reicht, ist sie bis zu einem Kilometer genau. Auch hier kann die Ortungsgenauigkeit durch den netzinternen Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der internen Signalauswertung noch höher liegen.
Für eine grobe Ortung eines Gegenstands, der beispielsweise von München nach Hamburg transportiert wird, kommt es aber auch nicht auf einen Kilometer an. Entscheidend ist zu wissen, dass das Device transportiert wird und ob es auf seiner vorgesehenen Route bleibt bzw. in definierten Zonen aufhält. Stellt man sich beliebiges Diebesgut vor, reichen diese Daten auch aus, um über Ringfahndung zum Erfolg zu kommen und die Beute wieder dingfest zu machen.
Mit diesem letzteren Service namens Sigfox Atlas kann man dann IoT angebundene Geräte schaffen, deren Lebensdauer viele Jahre (bis zu zehn Jahren, abhängig von der Umgebungstemperatur und Anzahl übertragener Nachrichten) erreicht oder die über Energie-Harvesting Batterie unabhängig betrieben werden können. Technisch möglich wird dies, weil zusätzliche Sensorik nicht erforderlich ist und der Sendevorgang eines sehr energiesparenden „Hallo“-Pings, dessen Datenvolumen unter einem Byte liegt, kaum Strom verbraucht und gleichzeitig für die Lokalisierung genutzt wird. Die übrige Zeit verbringt die Elektronik der Sigfox-Devices im Tiefschlaf und verbraucht quasi keinen Strom.
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