Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) Freeformer mit lückenloser Prozessdokumentation
Arburg hat auf der Formnext 2021 einen Hochtemperatur-Freeformer präsentiert, der medizinisches PEEK-Material zu Schädel-Implantaten verarbeitet. Die App „Processlog“ des Kundenportals „Arburgxworld“ ermöglicht dabei eine lückenlose Prozessdokumentation.
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Der weiterentwickelte Hochtemperatur-Freeformer von Arburg verarbeitet medizinisch zugelassenes PEEK-Granulat zu Schädel-Implantaten. Bei dem Prozess wird jedem Bauteil ein individueller QR-Code zugeordnet, über welchen sich der Kunde in das Portal „Arburgxworld“ einloggen und sich mit der App „Processlog“ Zugang zu allen relevanten Daten des jeweiligen Bauauftrags verschaffen kann, teilte das Maschinenbauunternehmen mit.
App „Processlog“ schafft Prozesssicherheit
Mit der eigens für den Freeformer entwickelten App „Processlog“ des Kundenportals „Arburgxworld“ sollen sich für im Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) gefertigte Bauteile vielfältige Prozess- und Bauauftragsdaten übersichtlich grafisch darstellen lassen und zum Beispiel zu Dokumentationszwecken als PDF-Datei ausdruckt werden können.
Dafür erhält laut Arburg jedes gefertigte Bauteil ein Etikett mit QR-Code. Dazu wird der Bauauftrag über einen Wechseldatenträger von der Freeformer-Steuerung auf einen PC übertragen. Das dort ausgedruckte Etikett enthält bereits Angaben zur Freeformer-Maschine, den verwendeten Materialien, Auftragsstart und -ende, Bauzeit sowie Material- und Bauraumtemperatur.
Detaillierte Informationen zu einer Vielzahl von Parametern
Über den QR-Code sollen in „Processlog“ zusätzlich die aufgezeichneten Prozessdaten über die komplette Bauzeit eingesehen werden können mit detaillierten Informationen zu Massedruck, Schneckenposition, Tropfenfrequenz und Austragsmenge. Diese lückenlose Überwachung, teilespezifische Rückverfolgung und Dokumentation der Prozessdaten sei besonders für die Bereiche Medizintechnik, Automotive sowie Luft- und Raumfahrt interessant.
Mehr Transparenz durch App „Machine Center“
Für ein Plus an Transparenz sorgt nach Angaben des deutschen Familienunternehmens auch die App „Machine Center“, die alle Freeformer des Kunden übersichtlich darstellt. Zu jeder Maschine sollen Dokumente abrufbar sein, beispielsweise zu Materialprofilen, Software-Paketen, Musterbauteilen und Materialdatenblättern. Weiterhin sollen Betriebs- und Wartungsanleitungen sowie Aufstellpläne hinterlegt sein.
Für Bestellungen von Verbrauchsmaterialien wie Düsenspitzen und Bauplatten sei ein „Shop“ eingerichtet worden. Im grafischen Ersatzteil-Katalog seien zu allen Baugruppen des Freeformers Explosionszeichnungen hinterlegt, die grafisch zur Material-Nummer des benötigten Einzelteils führen sollen.
Freeformer über IIoT-Gateway vernetzt
Um standardisiert zum Beispiel mit dem Kundenportal „Arburgxworld“ informationstechnisch vernetzt werden zu können, sind laut Maschinenhersteller alle neuen Freeformer mit einem IIoT-Gateway ausgestattet und verfügen über Basis Connectivity.
Arburg bietet jetzt auch für seine Freeformer den Arburg Remote Service (ARS) an, bei dem sich nach eigenen Angaben Hotline-Mitarbeitende in Abstimmung mit dem Kunden über eine geschützte und verschlüsselte Datenverbindung direkt auf die Steuerung der Maschine schalten. Daraufhin gebe der Maschinenbediener den VPN-Zugang per Software-Schalter aktiv frei. Mit diesem Online-Support sollen die Kunden bei der Analyse sowie Optimierung der Prozesse unterstützt werden.
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