5G in der Industrie Forscher erproben unabhängige Plattform für 5G

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter

5G-Technik für kleine und mittelständische Firmen: Forscher der TU Kaiserslautern und Partner arbeiten an einer Plattform, mit der 5G-Technik unabhängig von Herstellern verwendet werden kann.

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Das Tor zur Wissenschaft an der Universität Kaiserslautern: Forscher erproben eine unabhängige Plattform für 5G. Mit ihr sollen kleine und mittelständische Unternehmen leichteren Zugang zu 5G bekommen.
Das Tor zur Wissenschaft an der Universität Kaiserslautern: Forscher erproben eine unabhängige Plattform für 5G. Mit ihr sollen kleine und mittelständische Unternehmen leichteren Zugang zu 5G bekommen.
(Bild: TU Kaiserslautern)

Das Team um Professor Dr. Hans Schotten von der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) erforscht gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), dem Verein SmartFactory KL und weiteren Industriepartnern, wie 5G und die damit verbundenen Techniken künftig in der Industrie zum Einsatz kommen können. Im Fokus stehen dabei Vernetzungskonzepte für Produktion und Logistik.

5G ist die Basis, um die Industrie zu digitalisieren. Damit lassen sich unter anderem Maschinen besser vernetzen sowie Daten schneller und effizienter übertragen. An diesen 5G-Anwendungen forscht das Team um Professor Dr. Hans Schotten vom Lehrstuhl für Funkkommunikation und Navigation an der TU Kaiserslautern. Zusammen mit Partnern aus Forschung und Industrie plant und untersucht es 5G-Techniken für verschiedene Anwendungsszenarien. Dazu haben die Beteiligten ein 5G-Campusnetz eingerichtet, in dem sie unterschiedliche Einsatzfelder prüfen.

Unabhängige Plattform für 5G

In einem aktuellen Vorhaben geht es um die industrielle Produktion. In den Demonstrationsanlagen am DFKI in Kaiserslautern untersuchen die Forscher in Kooperation mit der Smart Factory KL einen neuen Standard, die sogenannten Open RAN Netze. Die Abkürzung RAN steht dabei für Radio Access Network, was auf Deutsch Funkzugangsnetz bedeutet.

Ein RAN fungieren gewissermaßen als Schnittstellen für verschiedene Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Ziel ist es, eine Plattform aufzubauen, bei der die 5G-Technik unabhängig vom jeweiligen Hersteller der Hard- und Software eingebunden wird und zuverlässig läuft.

5G-Netze für kleine und mittelständische Unternehmen

Gemeinsam mit der SmartFactory KL erproben die Projektpartner die Integration in Produktionsanlagen der Zukunft und die Verträglichkeit (Ko-Existenz) mit anderen Funk- und 5G Netzen, immer unter Einhaltung der sehr strengen industriellen Anforderungen.

„Die Industrie zeigt an dieser Technologie derzeit großes Interesse, da sich mit Open RAN Netzen relativ einfach anwendungsspezifische Funktionen in die Infrastruktur integrieren lassen, darunter auch Funktionalitäten der Künstlichen Intelligenz“, erläutert Professor Dr. Hans Schotten.

So könnten solche Netzwerke beispielsweise künftig bei lokalen Netzen in kleinen und mittelständischen Unternehmen einfacher verwenden. Damit soll die Produktion und Intralogistik effizienter und nachhaltiger werden.

Die Arbeiten finden im Rahmen des 5G-Forschungsvorhabens „5G Kaiserslautern“ statt. Es ist Teil der 5G-Forschungsinitiative des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur (BMVI).

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