Expertenbeitrag

 Stefan Mennecke

Stefan Mennecke

VP Sales, Central & Eastern Europe, SOTI

Mobile Fertigung Fertigungsunternehmen setzen zunehmend auf intelligente Mobilitätslösungen

Autor / Redakteur: Stefan Mennecke / Julia Moßner-Klett

Das verarbeitende Gewerbe hat sich in der Vergangenheit – im Gegensatz zu anderen Branchen – mehrheitlich schwerer getan, mobile Technologien in betriebliche Prozesse zu integrieren – insbesondere in der Kernfertigung und Werkstattumgebungen. Dies soll sich jedoch bald ändern.

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Bis jetzt haben sich Fertigungsunternehmen sehr schwer getan , Mobilitätslösungen im Betrieb zu integrieren. Nun zeichnet sich der Trend ab, dass immer mehr Unternehmen auf den Einsatz technologische Innovationen setzen.
Bis jetzt haben sich Fertigungsunternehmen sehr schwer getan , Mobilitätslösungen im Betrieb zu integrieren. Nun zeichnet sich der Trend ab, dass immer mehr Unternehmen auf den Einsatz technologische Innovationen setzen.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Eine Studie von SOTI ergab, dass sich die Anzahl von Mobilfunkanschlüssen innerhalb globaler Fabriken bis 2020 voraussichtlich nahezu verdoppeln wird.
Digitale Geräte wie Tablets oder Beacons und neue Technologien wie 5G halten im Zuge neuester technologischer Entwicklungen immer stärker Einzug in die Netzwerke von Unternehmen. Deshalb verschieben sich die Perimeter – also die Grenzen des Netzwerks – erheblich. Denn immer neue, digitale Innovationen müssen in die eigene Infrastruktur integriert und – auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten –unter Kontrolle gebracht werden. Angesichts der Tatsache, dass laut Branchenverband Bitkom 80 Prozent der deutschen Unternehmen zukünftig IoT-Plattformen einsetzen wollen, kommt deren Verwaltung heute und in Zukunft eine Schlüsselrolle zu. Damit wird der Geräte- und Systemfuhrpark innerhalb von Unternehmensstrukturen um ein Vielfaches größer und komplexer als noch vor einigen Jahren, als lediglich Laptops und Smartphones kontrolliert und konfiguriert werden mussten.

Dabei geht es heute nicht mehr ausschließlich um Kernaufgaben wie Monitoring, Verwaltung und Verteilung von Software. Die Verschiebung der Netzwerkperimeter hat darüber hinaus erhebliche Auswirkungen auf relevante Themen wie Cybersicherheit und Datenabfluss. Flächendeckend kann das nur über eine leistungsstarke EMM-Lösung (Enterprise Mobility Management) gewährleistet werden, die neben iOS und Android auch Linux verwalten und somit einen Einblick darüber geben kann, welche Prozesse ablaufen. Mit einer leistungsstarken Enterprise Mobility Management-Lösung sind Unternehmen in der Lage, ihre mobilen Geräte und IoT-Endpoints umfänglich zu kontrollieren und zu verwalten.

Digitalisierung in Fertigungsunternehmen

Hersteller aus dem Manufacturing-Bereich nutzen zunehmend mobile Lösungen, um Arbeitsabläufe zu optimieren, Produktivität und Qualität zu steigern und insbesondere Kosten zu senken. Darüber hinaus liegt der Fokus häufig darauf, kritische Regulierungs- und Konformitätsanforderungen technologisch abzudecken.

Die Verwaltung ihrer Anlagen und Produktionsmittel stellt deshalb eine besondere Herausforderung für Fertigungsunternehmen dar. Während die meisten neuen Produktionsanlagen unabhängig voneinander betrieben werden können, benötigen ältere Fertigungsstätten oftmals einen stärkeren Support vor Ort. Durch den Einsatz mobiler Lösungen können Geräte ortsunabhängig kalibriert, Prüf- und Messanwendungen gesteuert, Programme hochgeladen und viele andere Asset-Management-Funktionen genutzt werden. Das Ergebnis: Höhere Betriebszeiten und ein Produktivitätsanstieg auf Seiten der Belegschaft.

Nach Jahren einer strikten Fokussierung auf das Senken von Kosten suchen Fertigungsunternehmen heute nach neuen Wegen, sich von Marktbegleitern abzuheben und das eigene Profil differenziert zu schärfen. Die Fähigkeit, wichtige Daten zu sammeln und für die eigenen unternehmerischen Belange konstruktiv zu nutzen, stellt dabei einen wichtigen Faktor bei der Entwicklung neuer und einer Festigung bestehender Wettbewerbsvorteile dar.

SOTI-Studie: Entscheidende Gründe für Investitionen in Mobilitätslösungen im Manufacturing-Bereich

• Verbesserung der Mitarbeiterproduktivität: 46,5 Prozent

• Verbesserte Entscheidungsfindung in Echtzeit: 38,0 Prozent

• Reduzierter Papieraufwand: 32,4 Prozent

• Verbesserung von Wettbewerbsvorteilen: 26,8 Prozent

• Steigerung von Umsatz/Ertrag: 26,8 Prozent

• Besserung der Zusammenarbeit unter den Angestellten: 25,4 Prozent

• Steigerung der Angestelltenzufriedenheit: 21,1 Prozent

• Gewährleistung von Compliance-Vorgaben/Reduzierung des Rechtsstreitrisikos: 18,3 Prozent

• Verbesserung der Mitarbeitersicherheit: 16,9 Prozent

• Verbesserung der Kundenbindung und Wiederholungsgeschäfte: 16,9 Prozent

• Reduktion von Anlagenausfällen: 12,7 Prozent

Die Vorteile sprechen für sich

Gesteigerter Umsatz: Unternehmen nutzen mobile und vernetzte Lösungen zur Identifizierung neuer Wege der Umsatz- und Gewinnsteigerung. So verkaufen etwa Hersteller von Industrieanlagen nicht primär Produkte, sondern vielmehr Service-Ergebnisse wie Maschinenstunden. Dabei kommen mobile, eingebettete und vernetzte Sensortechnologien zum Einsatz, um die Nutzung zu messen und eine vorausschauende Wartung zu ermöglichen.

Betriebliche Effizienzsteigerung: Das Tracking und die Wartung von Anlagen in einer Produktionsstätte kann zeitaufwändig und kostspielig sein. Vor allem in großen Fertigungskomplexen, die mehrere Kilometer lang sein können, ist die Fähigkeit, wartungsbedürftige Sektoren schnell und unkompliziert zu identifizieren, besonders wichtig. Durch den Einsatz einer mobilen Business-Lösung und einem Indoor-Ortungsdienst – unterstützt durch Geo-Tagging und Imaging – kann die Effizienz der Werksmitarbeiter und Inspektoren erheblich gesteigert werden.

Verbesserte Qualitätskontrolle: Gemäß der Umfrage werden bei der Qualitätskontrolle die höchsten Investitionen in mobile Anwendungen getätigt. Denn die Fähigkeit, Qualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen, hilft dabei, Arbeitsaufwände zu minimieren und die Kosten für Materialien und Ausrüstungszeit zu reduzieren.

Erhöhte Arbeitssicherheit: Mobile Lösungen können dazu beitragen, die Sicherheit von Mitarbeiter nachhaltig zu gewährleisten. Insbesondere von Mitarbeitern, die allein in gefährlichen Bereichen tätig sind. Durch den Einsatz tragbarer Endgeräte werden Umweltfaktoren wie Temperatur, Gehalt an toxischen Gasen oder längere Inaktivitätszeiten umfassend ermittelt. Ebenso kann auf diese Weise identifiziert werden, ob ein Arbeiter einen Unfall hatte oder sich in Gefahr befindet.

Unternehmen müssen einen effektiven Weg finden, um alle Geräte zu verwalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die digitale Transformation wirksam nutzen zu können.

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