Campusnetze Ericsson vernetzt sein Werk in Tallinn per Mobilfunk
Ericsson und der Telko-Dienstleister Telia haben im Ericsson-Werk im estnischen Tallinn fahrerlose Transportsysteme (AGVs), Augmented Reality-Applikationen und Sensoren über ein privates Mobilfunknetzwerk verbunden. Ziel ist, die Produktionsprozesse zu optimieren.
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Mit rund 25.000 Quadratmetern ist der Lieferstandort Tallinn eine der größten Produktionseinheiten von Ericsson, die F&E-Aktivitäten und Serienproduktion umfasst. Um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktion zu steigern, haben Telia und Ericsson gemeinsam ein sogenanntes Campusnetz für das Internet der Dinge (IoT) in der Fabrik erprobt.
Zum Einsatz kommen dabei Private-Network- und Industry Connect Lösungen von Ericsson. Die Tests wurden im Juni 2019 erfolgreich abgeschlossen. Angebunden sind: fahrerlose Transportsysteme, AR-Anwendungen für die Qualitätskontrolle sowie Sensorik zur Messung der Umgebungs- und Umweltbedingungen im Werk Tallinn.
Einsatz von AR-Brillen verbessert Qualitätssicherung
Von dem speziellen Mobilfunknetz profitiert zunächst der innerbetriebliche Transport mit Automated Guided Vehicles (AGVs), die Produktkomponenten vom Lager zu den Produktionslinien liefern. Die FTS können nun mit dem Steuerungssystem kommunizieren, einen Live-Daten- und Videostrom bereitstellen und über das dedizierte Netzwerk Türen öffnen. Der Transport von Komponenten ist eine arbeitsintensive, kostspielige und sich wiederholende Aufgabe, bei der AGVs Zeit sparen, das Risiko von Schäden an Komponenten reduzieren und Abfall reduzieren können.
Die zweite Lösung, die in das private Mobilfunknetz eingebunden wurde, ist die Fehlersuche mit Augmented Reality (AR). AR wird in Tallinn als interaktive Methode zur Qualitätskontrolle und Prüfung von Elektronikbauteilen eingesetzt. Durch die Verwendung von AR-Brillen oder AR-Terminals erhält der Troubleshooter eine Übersicht über alle Handbücher, Anweisungen und das kollektive Wissen anderer Troubleshooter, sodass er potenzielle Probleme schnell identifizieren kann. Feldtests haben eine 50-prozentige Reduzierung des Zeitaufwands für die Fehlersuche bei der Verwendung von Leiterplatten mit AR ergeben.
Mobile Sensoren überwachen das Produktionsumfeld
Umweltsensorik soll den Mitarbeitern ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten und gleichzeitig das Risiko von Produktionsfehlern minimieren. Mobile Sensoren, die bei einer Änderung des Fabriklayouts einfach umplatziert werden können, messen und überwachen Feuchtigkeit, Temperatur, Lärm, Beleuchtung und Kohlendioxid. Das Mobilfunknetz im Werk Tallinn hat die Kapazität, die Daten von Tausenden von Sensoren zu verarbeiten.
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Privates LTE-Netz verbindet mobile Roboter in automatisierter Fabrik
Robert Pajos, CEO, Telia, Estland: "Die Ericsson-Fabrik ist die erste in Estland, die diese innovativen Lösungen über private Netzwerke implementiert und die Industrie für das Mobilfunk-IoT verbindet. Unternehmen müssen alles in ihrer Produktionsumgebung miteinander verbinden, einschließlich Sensoren, Werkzeuge, Roboter, Fahrzeuge und die Waren, die sie verarbeiten oder produzieren. Mit der steigenden Nachfrage nach mehr Vernetzung wächst auch der Bedarf an qualitativ hochwertigen Netzwerken. Die 4G- und 5G-Mobilkommunikation ist die beste Option für eine sichere, zuverlässige Konnektivität mit hohem Durchsatz und geringer Latenzzeit. Unsere Zusammenarbeit mit Ericsson zeigt unsere gemeinsame Fähigkeit, diese Netzwerklösungen für die Zukunft zu schaffen."
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Lars Ottoson, Head of Supply Site Tallinn, Ericsson, sagt: "Mobilfunknetze erfüllen die Anforderungen, um verschiedene Anwendungsfälle der smarten Produktion zu unterstützen. Sie machen Fertigungsprozesse sicherer und effizienter und ermöglichen eine massive Echtzeit-Datenerfassung sowie eine intelligente Automatisierung in der Fertigung."
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