Digitale Datenerfassung Drohnen-Geschäft auf Höhenflug
Die deutsche Drohnenbranche boomt seit Jahren, besonders im privaten Bereich. Doch gerade der kommerzielle Sektor wird immer dynamischer, wie gesammelte Daten und eine aktuelle VUL-Studie zeigen.
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Mit der Marktstudie „Analyse des deutschen Drohnenmarktes“ hat der Verband Unbemannte Luftfahrt (VUL) erstmals eine Untersuchung des deutschen Drohnenmarktes vorgelegt, die auf tatsächlichen Marktdaten beruht. Um die Ergebnisse der Studie zu verifizieren, wurden Experten von 20 deutschen Unternehmen interviewt, die am Drohnenmarkt tätig sind.
Die aktuelle Nachfrage am kommerziellen Markt bei sogenannten UAV (Unmanned Aerial Vehicle) beläuft sich in der Bundesrepublik auf etwa 404 Millionen Euro – und der wahre Boom kommt erst noch. Bis 2030 erwartet der VUL ein Marktwachstum auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Das bedeutet ein jährliches Wachstum um 16 Prozent.
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Drohneneinsatz
Flugroboter in der Industrie: Potenzielle und tatsächliche Einsatzgebiete
Kommerzielle Drohnennutzung zur Erstellung digitaler Luftraumdaten
Einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg kommerzieller Drohnennutzung sind dabei Karten- und Flugdaten. Zentraler Ausgangspunkt bildet dabei immer die Planung von Flügen, basierend auf derzeit noch zum Teil unklaren gesetzlichen Vorgaben. Das Leipziger Unternehmen FlyNex hat sich auf den Einsatz kommerzieller Drohnen-Flüge spezialisiert und ist einer der führenden Anbieter für digitale Luftraumdaten, die für Drohnen und unbemannte Flüge gebraucht werden.
Immer mehr Branchen greifen auf die kosten- und zeitsparende Nutzung von Drohnen zurück. Nicht nur Forst- und Landwirtschaft, sondern auch Bau- und Energie-Unternehmen steigen bei der Projektplanung und Überwachung wiederholt auf Drohnen um. Insgesamt 19.000 Drohnen wurden von Unternehmen in 2018 schon zu kommerziellen Zwecken eingesetzt.
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Anlagenüberwachung
Die Drohne hat alles im Blick
Die Wachstumsprognosen für kommerzielle Anwendungen klingen vielversprechend. Es wird erwartet, dass der Markt im kommenden Jahrzehnt um ganze 22 Prozent pro Jahr auf über 400 Millionen Euro im Jahr 2030 anwächst. Schon heute zeigen bereits erhobene Daten das wachsende Interesse an kommerzieller Drohnentechnologie und der dazugehörigen Software. Dieses Interesse schlägt sich unter anderem in den rasant steigenden Zahlen von beruflichen Drohnenpiloten nieder. Nutzten im vergangenen Jahr knapp 1.000 Anwender Software und Karten des Anbieters für Drohneneinsätze für den kommerziellen Einsatz, ist die Anzahl an professionellen Betreibern bereits um das Vierfache im Jahr 2019 gestiegen.
Sollte die VUL-Studie recht behalten, steht der kommerziellen Drohnenbranche also eine rosige Zukunft bevor. Jedoch, und das bleibt zu betonen, ist auch hier ein wichtiger Faktor für die weitere Entwicklung, auf welche Auflagen und Vorschriften sich der Gesetzgeber und die Industrie in den nächsten Jahren einigen. Das Potenzial für geringere Wartungskosten und Zeitaufwand konnte schon bewiesen werden.
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