IoT-Praxis Digitalisierte Fertigung: An der Uni Aachen bereits Realität

Michael Eckstein |

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Alle reden über Industrie 4.0. Die RTWH Aachen ist bereits weiter: In der Demofabrik auf dem Campus ist die digitalisierte Fertigung Realität – hier entsteht das Elektroauto e.GO Life. Forscher und Unternehmen wie Comarch optimieren die komplexen Prozesse eines realen Fabrikbetriebs.

Industrie 4.0 live: In der digitalisierten Fertigung der RTWH Aachen entsteht das Elektroauto e.Go live.
Industrie 4.0 live: In der digitalisierten Fertigung der RTWH Aachen entsteht das Elektroauto e.Go live.
(Bild: e.Go Mobile AG)

In der Demofabrik am RWTH Aachen Campus wird unter anderem das Elektroauto e.GO Life gebaut. Wie in einer klassischen Fabrik steuern hier ERP-Systeme die Fertigungsprozesse. Der Unterschied: IoT-Technologie macht die Vorgänge viel transparenter. An den Forschungsprojekten zur Digitalisierung der Fertigung mit Prototypen und Produkten in Vorserien sind auch Industrieunternehmen beteiligt.

Ziel der Demonstrationsfabrik ist die enge Verzahnung von Praxis, Forschung und Weiterbildung, um gemeinsam Fragestellungen der Industrie 4.0 in einem realen Betrieb zu untersuchen. Industrie 4.0 bedeutet somit über die Unternehmensgrenzen hinweg eine zunehmende Vernetzung von Unternehmen, Lieferanten und Kunden. Die Demonstrationsfabrik dient gemeinsam mit den Innovation-Labs des FIR an der RWTH Aachen, dem clusterleitenden Institut, als reales experimentelles Umfeld für die Digtalisierung der Fabriken. Die Einzigartigkeit der Forschungsinfrastruktur besteht in der Möglichkeit, einen realen Fabrikbetrieb in seiner gesamten Komplexität von der Geschäftsprozess- bis auf die Ausführungsebene zu untersuchen.

Anlagen live intelligent steuern

So ermöglicht die Demonstrationsfabrik beispielsweise die Integration neuester IoT- und Sensortechnologien in der Produktion und lässt anhand von realen Rückmeldedaten die Untersuchung der Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Planung und Steuerung der Produktion zu. Neben der Vernetzung unterschiedlicher IT-Systemwelten, mit denen die Demonstrationsfabrik betrieben wird, werden ebenso innovative Formen der dezentralen Informationsbereitstellung von der Planungs- bis auf die Shopfloor-Ebene während des Fabrikbetriebs untersucht.

„In der Demonstrationsfabrik beantworten wir gemeinsam mit Partnern wie Comarch die Frage, wie morgen Industrie 4.0 die kollaborative Arbeitswelt gestalten wird“, sagt Jan Reschke, Leiter des Centers Enterprise Resource Planning und Bereichsleiter Produktionsmanagement im FIR. „Außerdem identifizieren und demonstrieren wir gemeinsam die Potenziale innovativer Technologien wie bspw. dem Internet of Things (IoT) in realen Anwendungsfällen“, ergänzt der Leiter des Centers Connected Industry, Christian Maasem.

Mitarbeiter müssen Industrie 4.0 als Unterstützung wahrnehmen

Comarch ist ein Anbieter von IT-Lösungen wie ERP, CRM & Marketing, BI, EDI, ECM, ICT, Financials und Cloud-Lösungen für Unternehmen aller Größen aus unterschiedlichen Branchen, etwa Industrie, Banken & Versicherungen, Telekommunikation und Healthcare. Seit Februar 2018 forscht Comarch schwerpunktmäßig im Center Enterprise Resource Planning und im Center Connected Industry des Demoprojekts.

„Industrie 4.0 lässt sich technisch mit offenen, modernen Systemen so abbilden, wie es Prozesse erfordern“, sagt Philipp Erdkönig, Strategisches Produktmanagement bei Comarch. Genauso wichtig sei es, die Mitarbeiterakzeptanz bei der Implementierung gleich mit einzuführen und zu festigen. Aus den bisherigen Projekten habe Comarch verstanden, dass sich die Menschen nicht eingeschränkt fühlen dürfen. „Die Digitalisierung von Fabriken muss so eingeführt werden, dass die Mitarbeiter in allen Abteilungen Industrie 4.0 als Unterstützung erleben.“

Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partnerportal Elektronikpraxis veröffentlicht worden.

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