Allianz Industrie 4.0 Digitale Arbeitswelt: Welche Qualifikationen werden gebraucht?
Jobvernichtungsmaschine oder Zukunftschance? Um die Konsequenzen der Digitalisierung für die Arbeitswelt in Baden-Württemberg näher zu beleuchten, hat die Allianz Industrie 4.0 diverse Szenarien untersucht. Die Studie gibt außerdem Handlungsempfehlungen für den Weg in die neuen Arbeitswelt 4.0.
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Die Zukunft der Arbeit im Rahmen der Digitalisierung wird unter dem Begriff „Arbeiten 4.0“ zusammengefasst. Hinter diesem Schlagwort verbirgt sich eine Fülle an Herausforderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber: Wechselnde Arbeitsorte, mobiles Arbeiten, die verstärkte Erhebung personenbezogener Daten und ein in ständigem Wandel befindliches betriebliches Umfeld erfordern ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft.
Arbeitswelt der Zukunft muss menschengerecht bleiben
Hinzu kommt, dass viele Beschäftigte Sorge um den eigenen Arbeitsplatz in einer durch Industrie 4.0 und das Internet der Dinge geprägten Wirtschaftswelt umtreibt. Die Arbeitsgruppe „Arbeit und Organisation“ der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg hat Szenarien einer zukünftigen Arbeitsgestaltung untersucht und will mit der Kurzstudie „Arbeit in der Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ den Dialog zur Ausgestaltung der künftigen Arbeitswelt eröffnen.
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist überzeugt: „Im Wettlauf um die Produktion der Zukunft hat das Innovationsland Baden-Württemberg ideale Voraussetzungen. Hier schlägt das Herz des deutschen Maschinenbaus und der Automobilindustrie, und hier sind weltweit führende Anbieter von Sensorsystemen und Unternehmenssoftware angesiedelt. Wir können die großen Chancen, die mit der Industrie 4.0 gerade für unser Land verbunden sind, nutzen, müssen aber darauf achten, dass die Arbeitswelt der Zukunft menschengerecht bleibt.“
Statt Spezialisten werden digitalaffine Experten gebraucht
Prof. Wilhelm Bauer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Arbeit und Organisation“ der Allianz Industrie 4.0 und Technologiebeauftragter des Landes, appelliert, den Gestaltungsspielraum zu nutzen: „Der Blick auf die technologischen Innovationen der Vergangenheit zeigt: die Zukunft ist gestaltbar. Wir sollten uns daher fragen: Was müssen wir heute tun, damit Arbeit in einer Industrie 4.0 weiterhin gut, auskömmlich und motivierend bleibt?“
Für die Ausgestaltung der künftigen Arbeitswelt sei vor allem notwendig, bedarfsgerechte Qualifizierungsangebote zu schaffen: „Die Qualifizierungsbedarfe für Industrie 4.0 für den Mittelstand unterscheiden sich von denen der Großunternehmen. Statt vieler hochspezialisierter Tätigkeiten werden vor allem digitalaffine Experten mit starker Umsetzungskompetenz benötigt“, so Bauer weiter. Gerade Unternehmen ohne Erfahrung in diesem Bereich benötigten hier Unterstützung für die ersten Schritte.
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Arbeitslos? Geistlos? Lustlos?
Industrie 4.0 - ein Worst-Case-Szenario
Mit der Studie verfolgt die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg das Ziel, einen Dialog zur zukunftsfähigen Gestaltung der Arbeitswelt anzuregen und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Hilfestellungen hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung im Themenfeld „Arbeit 4.0“ zu geben.
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