Digitalisierung Die nächste Evolutionsstufe für Produktions- und Engineering Services - Teil 2
Eine aktuelle weltweite Umfrage von Infosys rund um die Akzeptanz von Industrie 4.0 ergab, dass 15 Prozent der befragten Unternehmen sich bereits in der Umsetzung befinden. 85 Prozent planen die Einführung bis 2020.
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Dabei liegt China bei der Einführung von Industrie 4.0 vorne. Im Vergleich mit anderen Märkten ist China ein Produktionsstandort mit relativ brachliegenden Industrien. Länder wie Indien und Brasilien, die kein langjähriges Industrievermächtnis haben, könnten Industrie 4.0 deshalb schneller einführen. Unter den Staaten mit großen Industriebrachen starteten insbesondere Unternehmen in Europa und Nordamerika ihre Transformation direkt großflächig.
Hierbei zeichnen sich neben dem neuen Mobilfunkstandard 5G und dem super schnellen Edge Computing ein paar weitere Schlüsseltechnologien ab.
- SDN/NFV: SDN- und NFV-Anwendungen werden in der Netzwerkindustrie vermehrt zum Einsatz kommen und ersetzen schnell Hardware und integriertes Equipment. Mithilfe von kontinuierlichen Investitionen und Spezialisierungen konnten wir eine breite Palette Software Defined Networking (SDN)-Angeboten entwickeln.
- Autonome Technologien: In der Fertigung werden neben den traditionellen Industrierobotern immer mehr autonome Robotiktechnologien zum Einsatz kommen. So werden beispielsweise Autonomous Guided Vehicles (AGV) – sogenannte Bots – in gefährlichen und giftigen Umgebungen eingesetzt und ersetzen hier Menschen oder manuelle Arbeiten. Dieser Trend wird sich fortsetzen und immer weiter verbreiten, sodass Unternehmen sich in manchen Bereichen nicht mehr auf Menschen und Handarbeit verlassen müssen – dies wird die Effizienz erheblich steigern.
- Digital Engineering: Digitale Zwillinge, fortschrittliche 3D-Modellierung, Simulationen und Tests von Designs werden zunehmend in der Fertigung eingesetzt. Der Designzyklus wird verkürzt, gleichzeitig durch eine erweiterte Simulationen die Validierung und Qualität verbessert. Ergänzt wird dies durch die Integration von Product Lifecycle Management (PLM), die bei der Nachverfolgbarkeit und Compliance hilft und vor allem Fehler bei der Produktherstellung reduziert.
- Additive Fertigung: Diese Technologie stammt ursprünglich aus den Laboren und hat sich auch bei der großtechnischen Anwendung in der Industrie als kostengünstig für die Prototypen-Entwicklung erwiesen. Die metallbasierte additive Fertigung und die Polymer-basierte additive Fertigung verändern die Art und Weise, wie Dinge entworfen und hergestellt werden. Dies wird das Produktdesign revolutionieren und die Kosten senken.
- KI-augmented Analytics: Die Technologie ermöglicht es Unternehmen, Szenarien zu kombinieren, das Verständnis zu verbessern und mithilfe von KI-basierten Analyse-Tools vorausschauende Entscheidungen in Echtzeit zu treffen.