5G-Mobilfunk Deutsche Bahn und Ericsson testen 5G-Funktion Network Slicing

Redakteur: Sebastian Human

Im Rahmen des Konsortiums 5G-ConnectedMobility testen Deutsche Bahn und Ericsson die Mobilfunktechnologie 5G im Bahnverkehr. Dabei sollen unter anderem Funktionen zur Zugsteuerung und Zugüberwachung sowie On-Bord-Entertainment-Funktionen getestet werden.

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5G-ConnectedMobility an der A9
5G-ConnectedMobility an der A9
(Bild: obs/Ericsson GmbH)

Auf insgesamt sechs Fahrten mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 200 Kilometern pro Stunde haben die Deutsche Bahn und Ericsson die 5G-Funktionalität Network Slicing erstmals im deutschen Bahnverkehr getestet. Auf dem Testfeld, zwischen Nürnberg und Greding, wurden mithilfe der Network-Slicing-Technologie gleichzeitig Funktionen zur Zugsteuerung, Funktionen zur Zugüberwachung und On-Board-Entertainment-Funktionen überprüft. Des Weiteren sollen Narrowband-IoT und CAT M1 zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchte genutzt werden.

5G-Kernnetz kommt vom Ericsson Eurolab

Beim On-Board-Entertainment wird ein hoher Datendurchsatz benötigt, weshalb die kritischen Funktionalitäten für die Zugsteuerung und Überwachung hoch ausfallsicher sein müssen. Beim Train-Monitoring, der Anwendung zur Zugüberwachung, wird ein Video-Stream auf die Edge-Cloud-Application in Greding hochgeladen, der dann von einem beliebigen Punkt aus überwacht werden kann. Mit Narrowband IoT und CAT M1 (Category M1)-Geräten werden Dienste mit geringen Anforderungen an die Bandbreite sowie niedrigem Energieverbrauch realisiert. Das 5G-Kernnetz, an das die Mobilfunkstandorte am Testfeld angebunden sind und durch das die Network-Slicing-Technologie ermöglicht wird, kommt aus dem Aachener Eurolab, Ericssons Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland.

Das Konsortium 5G-ConnectedMobility schafft reale Anwendungsumgebungen, um insbesondere Tests in den Bereichen Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Fahrzeug-zu-Infrastruktur und Digitalisierung der Eisenbahninfrastruktur mit 5G-Technologie durchzuführen. Die Teststrecke umfasst einen rund 30 Kilometer langen Bereich der Bundesautobahn A9 sowie der Bahnschnellfahrstrecke zwischen den Anschlussstellen Nürnberg-Feucht und Greding in Bayern.

BMVI unterstützt Projekt

Mitglieder des 5G-Projektes sind Ericsson, BMW Group, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone, das 5G Lab Germany an der Technischen Universität Dresden sowie die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und die Bundesnetzagentur (BNetzA). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie die Bayerische Straßenbauverwaltung (Autobahndirektion Nordbayern) unterstützen das Projekt.

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