Digility 2017 Der 3D-Projektor, der aus dem 3D-Drucker kommt
Im Rahmen der Digility, einer internationalen Fachkonferenz und Ausstellung zum Thema Virtual und Augmented Reality, die am 5. und 6. Juli 2017 in Köln stattfindet, präsentieren die Netzwerk-Mitglieder Tobias Gebracht und EXCIT3D einen echten Game Changer: einen Augmented-Reality-Projektor aus dem 3D-Drucker.
Anbieter zum Thema

Forschen, tüfteln und immer wieder ausprobieren: Die Entwicklung von Zukunftstechnologien ist die Leidenschaft von Tobias Gebracht. Seit einigen Monaten ist er Mitglied im 3D-Netzwerk, einer eine Initiative der Wirtschaftsförderung Solingen. Besonders Augmented Reality, bei der durch die positionsgenaue Integration digitaler Inhalte eine „erweiterte Realität“ erzeugt wird, ist die Leidenschaft des 19-jährigen.
Das hieraus entstandene Ergebnis ist - vorsichtig formuliert - ein echter Game Changer! Ein selbst konstruierter, kompakter Augmented-Reality-Projektor, mit dem der Jungforscher sich den „Jugend forscht“-Bundessieg 2016 im Fachgebiet Arbeitswelt sicherte.
Kleinserie des AR-Projektors geplant
Der Augmented-Reality-Projektor von Tobias Gebracht erzeugt durch mehrfach umgelenkte Lichtstrahlen virtuelle Objekte im dreidimensionalen Raum. Diese holografische Darstellung ermöglicht die Wahrnehmung aus einem großen Blickwinkel, ohne dass die Betrachter dafür eine Spezialbrille tragen müssen. Mit bloßen Augen lassen sich so mobile 3D-Modelle erzeugen, die im realen Raum erlebbar und interaktiv mit den Händen bewegbar sind.
„Um das Gehäuse so kompakt wie möglich zu bauen, musste ich eine spezielle Software und besondere Rechenverfahren einsetzen“, erläutert 3D-Experte Gebracht. Für die Umsetzung des inzwischen zum Patent angemeldeten Hologramm-Projektors wurde der Jungforscher im 3D-Netzwerk fündig: Mit der EXCIT3D GmbH aus Solingen, einem Mitglied der ersten Stunde, wurde nun weltweit erstmalig der Projektor komplett mit 3D-Drucktechnologie produziert. Nach dem Prototypen des Projektors, der auf der Digility 2017 in Köln Weltpremiere feiert, plant EXCIT3D GmbH eine erste Kleinserien-Produktion im 2. Halbjahr 2017.
„Wir freuen uns sehr, dass Tobias Gerbracht Teil unseres 3D-Netzwerks geworden ist: Ich konnte ihn als Patenbeauftragter von “Jugend forscht“ persönlich davon überzeugen, dass er im Netzwerk seine Ideen weiterentwickeln kann“, freut sich Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Solingen. Zudem zeige das Beispiel, dass die Grundidee von „Jugend forscht“ gut funktioniert: „Von den kreativen Ideen der Schülerinnen und Schüler bis hin zur konkreten Umsetzung im Arbeitsalltag“, so Balkenhol weiter.
Neuer Schub für Elektrosportwagenprojekt EVEX 910
Bei einem weiteren Projekt, das in Köln vorgestellt wird, war Gerbracht ebenfalls im Rahmen der Netzwerk-Projekte eingebunden: Er unterstützte bei Konstruktionsarbeiten des Elektrosportwagens EVEX 910 und hat diesen als Virtual Reality-Modell nachkonstruiert. Bei dem Projekt werden die Synergien aus 3D-Scanning, 3D-Modeling, Virtual Reality und 3D-Druck idealtypisch dargestellt.
2016 verabredete das 3D-Netzwerk mit dem Vorstand der SILAG-Gruppe, Langenfeld (Rheinland), gemeinsame Aktivitäten zum Thema 3D-Technologien. Die SILAG-Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Sportwagenlegende EVEX 910 neues Leben einzuhauchen und eine Kleinserie unter anderem als Elektrovariante zu produzieren.
Für das 3D-Projekt wurde im ersten Schritt das 3D-Netzwerkmitglied Klostermann Ingenieurbüro & Vertriebsgesellschaft mbH aus Remscheid mit dem 3D-Scanning der Karosserie beauftragt. Das 3D-Netzwerk koordinierte sämtliche weitere Maßnahmen. Ziele waren zunächst der 3D-Druck von Miniaturen sowie Anschauungsmodellen in Originalgröße. Dazu wurden die 3D-Netzwerkpartner RUHRSOURCE und SIDL 3D-Werkstatt eingebunden, die EVEX-Teile wie Lenkrad und Felgen druckten.
(ID:44764349)