Industrie 4.0

Datensicherheit wird bei Industrie 4.0 heiß diskutiert

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Zwar habe man den großen Vorteil, dass viele Technologien mit Smartphones und Smart Devices erklärt werden: „Die sind de facto Hype“, so Borcherding. Aber das stelle so gut wie gar nichts dar, was mit Physik oder Bewegung zu tun habe. Und gerade da müssten viele Unternehmen ihre Produkte unterbringen. Auf der Hannover-Messe zeige man, was man alles mit Smart Devices machen könne. Das würden viele noch verstehen, doch wie bekomme man die Maschine damit zum Laufen, das sei dann Vielen nicht klar. „Da ist noch viel zu tun“, glaubt Borcherding. Es müsse wieder sexy werden, sich mit Technik zu beschäftigen.

Bei den Ausbildungsberufen ist es laut Müller so, dass diese einfach erweitert werden müssten. Doch dazu müsse man den Auszubildenden auch die Möglichkeit geben, dies zu lernen. Sadi glaubt, dass die Verzahnung des technischen Fachbereichs bei den Maschinenbauern besonders wichtig ist, da diese sowohl programmieren, als auch mit Sensorik und der Signalverarbeitung umgehen müssen.

Dienstleistungsbereich ist gefährdet

Für Kegel ist das kein Problem: „Wir sehen das an unseren eigenen Mitarbeitern, die uns vorauseilen, die mehr wissen, als wir im Unternehmen organisatorisch umsetzen. Wir haben eine hervorragende Ingenieurausbildung, doch wir bemängeln, dass nicht mehr junge Leute diesen Weg einschlagen und die absolute Zahl an Studenten, die diesen Weg einschlagen, nicht mehr ausreicht.“ Aber an der Ausbildung selbst gebe es nichts zu bemängeln, die sei wirklich hervorragend. „Die studierten und gut ausgebildeten Mitarbeiter stellen nicht unser Problem dar, die sind schon weiter als wir“, so Kegel. Aber dies seien nur 30 oder 35 % der Mitarbeiter des Unternehmens.

„Nur, was ist mit den anderen 65 %?“, fragt Kegel. „Da habe ich große Sorge, dass wir die in der Vorwärtsbewegung verlieren.“ Man werde einen Gutteil der Personen im industrienahen Dienstleistungsbereich nicht mehr benötigen. „Es braucht niemanden mehr, der Excel-Tabellen ausfüllt. Das geschieht zukünftig automatisiert. Was machen wir mit diesen Mitarbeitern?“ Denn der Aufwand für eine Weiterbildung entspreche nicht mehr dem, was man dabei herausbekomme. Und manche Leute seien dazu auch nicht bereit. Dazu komme, dass diese Leute oftmals sehr gut bezahlt seien und wenn die ihren Job verlören, gebe es noch ganz andere Probleme. MM

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