ERP / MES / PLM Datenhunger der Fertiger pusht Industriesoftware-Markt
Der Datenhunger der Industrie ist gewaltig, was die Ausgaben für Industriesoftware kräftig weltweit steigen lässt - von 18 Milliarden US-Dollar (2019) auf über 27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014. Das am stärksten wachsende Segment sind Manufacturing-Execution-Systeme (MES).
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Fabriken werden heute mit Daten betrieben. Um diese Daten nutzbar zu machen, setzen die Hersteller Software wie Enterprise Resource Planning (ERP), Manufacturing Execution Systems (MES), Manufacturing Operations Management (MOM), Product Lifecycle Management (PLM), Warehouse Management (WMS) oder das Kundenmanagement (CRM) ein.
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Die Ausgaben im Industrie- und Fertigungssektor für solche Anwendungen werden nach einer Prognose des Beratungsunternehmens ABI Research von 18 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf etwas mehr als 27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 steigen.
Denn: "Daten untermauern das Optimieren des Materialeinsatzes, der Produktionslinien sowie des Verständnisses der Endkunden", sagt Michael Larner, Principal Analyst bei ABI Research.
MES-Segment wächst am schnellsten
Die Investitionen in ERP-Systeme machen derzeit über 50 Prozent des Gesamtmarkts aus. Allerdings erwartet ABI Research, dass MES-Software das am stärksten wachsende Segment sein wird, da die Hersteller versuchen, die Leistung einzelner Maschinen und der Produktionslinien insgesamt zu optimieren. Die Investitionen in MES werden zwischen 2019 und 2024 voraussichtlich um 13,5 Prozent (CAGR) zulegen und einen Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar erreichen.
Bei den Anbietern von Industriesoftware handelt es sich um einen ziemlich "bunten" Mix - darunter genuine Softwarehäuser wie Oracle, Salesforce und SAP, aber auch Anbieter, die aus der industriellen Fertigung kommen. Dazu gehören beispielsweise ABB, GE, Honeywell und Siemens. Der Anbieter-Mix umfasst aber PLM-Spezialisten wie Dassault Systèmes und PTC sowie Start-ups wie Katana und Archdesk, die kleineren Herstellern bei der Skalierung helfen.
"Die Angebote der Anbieter entwickeln sich weiter. Beispielsweise fügen ERP-Lieferanten Module wie MES und MOM hinzu, während Anbieter von Warehouse-Management-Systemen ihre Lösungen um die Bedarfsplanung erweitern. Beide verwischen die Segmentdefinitionen", erläutert Larner.
Datenfluss von der Produktionslinie in den Besprechungsraum
Die Software-Anwendungen liefern nicht mehr nur Daten über die aktuellen Bedingungen. Da die Anbieter in Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen investieren, können die erweiterten Analysefähigkeiten dieser Anwendungen den Nutzern helfen, zukünftige Szenarien in ihren Anlagen und dem weiteren Betriebsumfeld zu planen.
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Transparente Fertigungsprozesse
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"Die Daten fließen nun von der Produktionslinie in den Besprechungsraum und dank der APIs auch zwischen den Softwareanwendungen. Die Hersteller sollten sich mit Systemintegratoren zusammenschließen, um ihr Datenpuzzle zu entwerfen und zusammenzustellen", so Analyst Larner abschließend.
Diese Ergebnisse stammen aus dem Report "Software Applications in the Manufacturing Setting application analysis" von ABI Research.
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