MindSphere Use Case Datenanalyse macht Reinigungsmittelverbrauch in Waschanlagen transparent

Redakteur: Jürgen Schreier

Die Calvatis GmbH und Siemens haben ein Projekt umgesetzt, bei dem der Reinigungsmittelverbrauch in Waschanlagen über das cloudbasierte IoT-Betriebssystem MindSphere analysiert und visualisiert werden. Neben einem effizienten Ressourcenmanagement ermöglicht das eine vorausschauende Instandhaltung.

Anbieter zum Thema

Die durch Sensoren ermittelten Daten der Waschanlagen tragen einen Teil zur Transparenz beim Verbrauch von Reinigungsmitteln und chemischen Additiven bei.
Die durch Sensoren ermittelten Daten der Waschanlagen tragen einen Teil zur Transparenz beim Verbrauch von Reinigungsmitteln und chemischen Additiven bei.
(Bild: Siemens)

Der Reinigungsmittelhersteller Calvatis GmbH in Ladenburg versorgt die Lebensmittelbranche mit individuellen Reinigungslösungen und Hygienekonzepten. Um dem Wunsch seiner Kunden nach mehr Transparenz beim Verbrauch von Reinigungsmitteln nachzukommen, hat das Unternehmen gemeinsam mit Siemens ein Projekt realisiert, bei dem Daten aus industriellen Waschanlagen über das cloudbasierte, offene IoT-Betriebssystem MindSphere analysiert und visualisiert werden. Auf diese Weise sind ein effizientes Ressourcenmanagement und eine Energiedatenoptimierung ebenso möglich wie eine vorausschauende Instandhaltung.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 5 Bildern

Sensorik liefert Ausgangswerte für die Analyse

Moderne industrielle Waschanlagen können durch Sensoren wichtige Werte wie den Wasserverbrauch oder die Temperatur in der Anlage ermitteln - so auch die Maschinen zur Reinigung von Kunststoffkisten in der Lebensmittelbranche, die ein großes deutsches Handelsunternehmen an vier Standorten im Einsatz hat. Gemeinsam mit Siemens entwickelte Calvatis eine Lösung, um die gewonnenen Werte regelmäßig zu analysieren und zu visualisieren - und zwar in der Cloud. Damit stehen alle Ergebnisse zentral zur Verfügung und können zu jeder Zeit und an jedem Ort abgerufen werden.

Ein besonderer Vorteil im Falle Calvatis bestand darin, dass die Dosiereinrichtungen der Waschanlage bereits mit Siemens-Steuerungen vom Typ S71200 ausgestattet waren, welche zahlreiche Daten erfassen und auf USB-Stick ausgeben können. Auf dieser bestehenden technischen Basis konnten Calvatis und Siemens aufsetzen.

IoT-Gateway bindet Maschinen an MindSphere an

Eine wichtige Vorgabe des Kunden war die einfache Cloud-Anbindung und Datenanalyse. Genau diese Anforderungen erfüllt MindSphere, das als Betriebssystem für das Internet der Dinge (IoT) konzipiert ist. Die Anbindung von Maschinen an die IoT-Plattform erfolgt einfach und ohne zusätzlichen Programmieraufwand über ein IoT-Gateway, das per Plug & Play den Zugang zum Internet sowie zur Cloud herstellt.

MindSphere agiert sowohl als Datenplattform und Analysewerkzeug, um den Verbrauch von Wasser sowie eingesetzten Reinigern und chemischen Additiven pro Kiste und Stunde berechnen zu können. Diese Informationen nutzt sowohl der Einkauf als auch das Qualitätsmanagement der Calvatis-Kunden zur Optimierung des Bestellprozesses sowie zur frühzeitigen Erkennung technischer Veränderungen.

Mit der App „Manage MyMachines“ Daten einfach visualisieren

Über die Applikation „Manage MyMachines“ lassen sich die Daten einfach visualisieren und analysieren. Via Online-Zugriff können sowohl die Verantwortlichen bei Calvatis als auch die Mitarbeiter des Handelsunternehmens sofort sehen, wie hoch der Chemikalienverbrauch ist, welche Temperatur in der Anlage herrscht und welche Leitfähigkeit die Lösung aus Wasser und Reinigungsmitteln gerade besitzt. Die gewonnenen Daten sind nicht nur für einen effizienten Betrieb von Bedeutung, sondern stellen auch ein wichtiges Instrument für die Störungserkennung und die Steuerung der Servicetechniker dar.

(ID:45059300)