Industrie 4.0 Data Spaces als Schlüssel für mehr Resilienz und Nachhaltigkeit

Quelle: Pressemitteilung |

Für die Open Industry 4.0 Alliance spielen Data Spaces eine wichtige Rolle. Vor allem die Entwicklungen rund um den EU Data Act beobachtet die Allianz genau und lässt sie in ihre Arbeit einfließen.

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Bei Data Spaces handelt es sich um einen Raum, der Unternehmen verschiedener Größen und aus verschiedenen Branchen die Möglichkeit bietet, Daten sicher zu teilen und mit diesen neue Geschäftsmodelle aufzubauen.
Bei Data Spaces handelt es sich um einen Raum, der Unternehmen verschiedener Größen und aus verschiedenen Branchen die Möglichkeit bietet, Daten sicher zu teilen und mit diesen neue Geschäftsmodelle aufzubauen.
(Bild: vectorfusionart - stock.adobe.com)

Die Open Industry 4.0 Alliance hat in einer Mitteilung die aktuellen Themenschwerpunkte des Vereins vorgestellt. Demnach werden in verschiedenen Arbeitsgruppen unter anderem die Potenziale von Data Spaces bewertet und Anwendungsbeispiele entwickelt. Aber auch die Arbeiten an der Verwaltungsschale, dem digitalen Zwilling und plattformneutralen Industrie-Apps kommen voran.

Das Ziel der Allianz sind offene Standards für eine schnellere Transformation zur Industrie 4.0, die für jeden zugänglich ist. Data Spaces und der EU Data Act könnten diese Transformation sogar beschleunigen. Laut der Allianz könnten Data Spaces zum Schlüsselfaktor für eine verbesserte Resilienz der Industrie werden und für mehr Nachhaltigkeit sorgen. „Wir als Allianz sind eine starke Befürworterin eines geregelten Datenaustauschs und unterstützen daher den EU Data Act“, sagt Nils Herzberg, Vorstandssprecher der Open Industry 4.0 Alliance. Die Arbeitsgruppen der Allianz würden an Best Practices für die regelkonforme Nutzung von beispielsweise Maschinendaten arbeiten. Mitglieder der Allianz würden so Umsetzungskosten sparen und Impulse für neue Geschäftsmodelle bekommen.

„Wenn es uns gelingt, ein Ökosystem für die Nutzung von Maschinendaten zu bauen, dann haben wir die Transformation gewaltig beschleunigt. Im Rahmen der neu gegründeten Allianz-Arbeitsgruppe ,Data Spaces‘ treffen sich Mitglieder der Open Industry 4.0 Alliance mit Vertretern der Europäischen Kommission und Anwendern in der Industrie, um die Potenziale von Datenräumen weiter voran zu bringen“, so Herzberg. Dies habe auch einen Einfluss auf die Resilienz von Unternehmen, da diese stark von der Verfügbarkeit von Informationen abhängt.

Nachhaltigkeit hat hohe Priorität

Laut einer internen Umfrage der Allianz spiele auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Nachhaltige Fertigung und die Reduktion von CO2 habe bei 42 Prozent der befragten Mitglieder höchste Priorität. „Als Industrie-Ausrüster können wir zur Umweltfreundlichkeit der Fabriken und Lieferketten weltweit einen Schlüsselbeitrag leisten. Wir setzen Resilienz von Lieferketten praktisch um und bauen ‚Sustainability by Design‘ in vernetzte Software-Applikationen ein“, sagt Herzberg.

Für die Allianz gehört die Zusammenführung der Netzwerke aus der OT (Operational Technology) und IT zu einer der großen Herausforderungen für eine erfolgreiche Transformation hin zur Industrie 4.0. „Wir bringen die Datenräume der einzelnen Unternehmen zusammen. Dadurch kann die Allianz eine enorme Wertschöpfung erzeugen“, erklärt Ekrem Yigitdöl, Managing Director bei der Open Industry 4.0 Alliance. „Unser großer Vorteil ist die Interoperabilität. Fast 70 Prozent unserer Mitglieder sagen in einer aktuellen Umfrage, dass sie die Nutzung offener Schnittstellen für den Datenaustausch planen.“ Genau diese Schnittstelle wolle die Allianz in Zukunft zur Verfügung stellen.

Plattformneutrale Industrie-Apps als Königsdisziplin

Außerdem konzentriere sich die Allianz auf die Schaffung eines industrieweiten Ökosystems, in dem auch industrielle Apps erfolgreich eingesetzt werden. „Als Allianz wollen wir Industrial Applications vorantreiben. Dies geht jetzt in die nächste Phase; über eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem App Store beschäftigt“, erklärt Ricardo Dunkel, Technical Director bei der Open Industry 4.0 Alliance. „Standardkonforme und plattformneutrale Industrie-Apps stellen eine Königsdisziplin in der Industrie 4.0 dar. Hierbei sind Application Management und Sicherheit die Schlüsselthemen. Dabei fokussieren wir zusammen mit unseren Partnern insbesondere die Aspekte Sicherheit, Authentifizierung, Signierung sowie den sicheren Datenaustausch von Industrie-Apps.“

Auch rund um die Themen digitaler Zwilling und Verwaltungsschale gebe es Fortschritte. Laut der Allianz werde an der konkreten Implementierung von Standards und Prozessen gearbeitet. Industrie-Apps spielen laut Ricardo Dunkel auch hier eine Rolle.

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