Umfrage zur Mensch-Maschinen-Beziehung Bis 2030 werden Maschinen mehr Aufgaben ausführen als Menschen
Selbstfahrende Autos, vernetzte Gegenstände und intelligente Kleidung – das steht auf der Wunschliste in Sachen Digitalisierung ganz oben. Bei der Übernahme von menschlichen Aufgaben durch Maschinen sind die Meinungen allerdings geteilt. Das zeigt eine aktuelle Studie zur Mensch-Maschinen-Beziehung.
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Die „Roboterisierung“ der Gesellschaft ist ein in Filmen häufig verwendetes Science-Fiction-Motiv, doch einige der dargestellten Technologien sind schon jetzt Teil des digitalen Lebens: Mit den bereits etablierten Sprachassistenten in Smartphones, vernetzten Haushaltsgeräten und Robotern in Chat-Diensten nehmen Maschinen den Menschen zunehmend Aufgaben ab. Doch wie hoch ist die Akzeptanz bei den Nutzerinnen und Nutzern?
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Medien- und Digitalinitiative nextMedia.Hamburg ergab: 35 Prozent der Befragten erwarten, dass bereits innerhalb der kommenden 14 Jahre, also bis 2030, Maschinen mehr Aufgaben ausführen werden als Menschen – 10 Prozent der Befragten erwarten dies sogar bereits für das Jahr 2020. Die Antwortmöglichkeiten „bis 2040“ oder „später“ erhielten 24 beziehungsweise 22 Prozent Zustimmung. Dass computergestützte Geräte niemals mehr Aufgaben als Menschen erfüllen werden, glauben nach der von Statista durchgeführten Befragung nur acht Prozent. Gefragt, ob sie die Übernahmen von immer mehr menschlichen Aufgaben durch Maschinen befürworten, sind die Befragten jedoch zurückhaltend.
Immer mehr Maschinen: Bürger sind in der Bewertung unentschieden
29 Prozent befürworten es nicht, dass immer mehr menschliche Aufgaben von Maschinen erfüllt werden. Allerdings: Mehr als jeder Zweite (58 Prozent) kann die Entwicklung noch nicht einschätzen und sieht sowohl Chancen als auch Risiken. Eindeutige Befürworter sind elf Prozent der Befragten, wobei vor allem in den jungen Altersgruppen Fürsprecher zu finden sind: Bei den 18- bis 29-jährigen sind 16 Prozent für die maschinelle Aufgabendurchführung, bei den 50- bis 60-jährigen sind es nur sechs Prozent.
Aber welche technischen Entwicklungen werden sich in den kommenden Jahren auf das Leben der Nutzer auswirken? Dicht beisammen liegen hier Wearables, also intelligente Kleidung und Accessoires, (36 Prozent), vernetzte Gegenstände, auch Internet of Things genannt, (34 Prozent) und selbstfahrende Autos (33 Prozent), an deren höheren Einfluss die Befragten glauben. Auswirkungen durch automatisierte Kommunikation – etwa, indem Bestellungen bei Chat-Robotern aufgegeben werden – erwartet nur jeder Vierte (25 Prozent), durch die Cyborgifizierung erwartet sogar nur jeder Zehnte Auswirkungen. Dass sich keine der genannten Optionen auf das eigene Leben auswirkt, glauben 23 Prozent (Mehrfachantworten waren möglich, maximal drei Nennungen).
Wunschzettel mit selbstfahrenden Autos, Internet of Things und Wearables
Doch welche dieser Entwicklungen wünschen sich die Befragten? Hier dominieren – wenn auch in anderer Reihenfolge – erneut selbstfahrende Autos (26 Prozent), Internet of Things (21 Prozent) und Wearables (20 Prozent). Automatisierte Kommunikation und Cyborgifizerung liegen mit 11 beziehunsgweise 7 Prozent abgeschlagen dahinter. Auffällig jedoch: 42 Prozent wünschen sich keine dieser Entwicklungen. Besonders die 50- bis 60-jährigen treten bei den technischen Entwicklungen auf die Bremse; hier sind es 54 Prozent, die sich keine dieser Entwicklungen wünschen, bei den 18- bis 29-jährigen sind es nur 28 Prozent (Mehrfachantworten möglich, maximal drei Nennungen).
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